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PV Austria startet Petition für mehr Sonnenstrom

Der österreichische Branchenverband hat eine Petition gestartet, um die Regierung an die Umsetzung ihrer Ziele aus dem Koalitionsvertrag zu erinnern. Denn wenn Österreich bis 2030 wirklich komplett auf erneuerbare Energien umsteigen will, muss der Zubau von entsprechenden Anlagen jetzt beginnen.

PV Austria hat eine Petition für mehr Sonnenstrom gestartet. Unter dem Titel „Stromwende Jetzt!“ will der österreichische Branchenverband den Druck auf die Bundesregierung erhöhen, die Klima- und Energiestrategie zu anzulegen, dass das erklärte Ziel von 100 erneuerbare Primärenergie auch erreicht wird, so wie es im Koalitionsvertrag steht. Angesichts der Größe der Aufgabe schlägt PV Austria einen schnelleren Start einer Sonnenstrominitiative vor. Jeder kann mit seiner Unterschrift unter diese Petition den drei Forderungen des Branchenverbandes Nachdruck verleihen:

  1. Die von der Regierung angekündigte Streichung der Eigenverbrauchsabgabe auf selbst erzeugten Strom. Diese wäre mit einem einfachen Federstrich im Elektrizitätsabgabegesetz zu bewerkstelligen.

  2. Eine klare Formulierung des geplanten 100.000-Dächer-Photovoltaik-Programms zur Orientierung für die Solarteursbetriebe. Das Gewerbe braucht Planungssicherheit, um sich auf die Herausforderung vorzubereiten.

  3. Erhöhung der Fördermittel für Kleinanlagen. Denn der Topf für die Enivestitionsförderung für Solaranlagen mit einer Leistung von bis zu fünf Kilowatt wurde von acht auf 4,5 Millionen Euro fast halbiert. Diese Förderung hat aber in Österreich große Tradition und in letzter Zeit an Beliebtheit gewonnen. Das erste Drittel ist bereits nach zwei Wochen vergeben und es ist absehbar, dass die Summe, die jetzt zur Verfügung steht, nicht annähernd ausreichen wird, um das Interesse zufriedenzustellen. Für die Photovoltaikhandwerker entsteht zwar ein kurzfristiger Auftragsboom, danach ist wiederum ein Stillstand bis zur nächsten Förderwelle zu erwarten.

Installierte Leistung verzehnfachen

Die Bundesregierung hat den Umstieg der Stromversorgung in Österreich auf erneuerbare Energien mit dem Koalitionsvertrag beschlossen. Der Ministerrat hat dies am 28. Mai auch bekräftigt. „Damit hat die österreichische Bundesregierung ein europaweites Signal für eine echte Energiewende am Stromsektor gesetzt“ erklärt Hans Kronberger, Präsident von PV Austria. „Es gilt nun diesen Plan in die Tat umzusetzen. Dazu bedarf es einer Mobilisierung aller Kräfte, sowohl der Vertreter der erneuerbaren Energieträger auf der einen als auch der politischen Akteure auf der anderen Seite. Nur durch ein harmonisches Miteinander kann das Ziel erreicht werden!“

Die Branchenvertreter betonen, dass nach übereinstimmenden Prognosen die Solarstromproduktion bis zum Jahr 2030 auf 14 bis 15 Terawattstunden pro Jahr steigen muss, um das Ziel zu erreichen. Dazu wären Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 14 bis 15 Gigawatt notwendig. Derzeit beträgt dies installierte Solarstromleistung in Österreich gut 1,5 Gigawatt. Dies Verzehnfachung der Leistung kann nur gelingen, wenn mit mit dem Zubau sofort begonnen wird. (su)