Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz lässt ertragsarme Gründlandflächen für den Bau von Solarparks zu. Damit steigt die Zahl der Länder, die eine solche Ausnahmeregelung für die Ausschreibungen festgelegt haben, auf drei.
Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz lässt in begrenztem Umfang die Installation von Solarparks auf ertragsschwachen und artenarmen Grünlandflächen zu. Damit können Photovoltaikprojekte, die auf solchen Flächen geplant werden, auch an bundesweiten Ausschreibungen teilnehmen. „Niedrigwasser, Ernteausfälle, Waldschäden: Die Auswirkungen des Klimawandels sind in diesem Jahr dramatisch. Daher müssen wir die Energiewende weiterhin konsequent umsetzen“, begründet Umwelt- und Energieministerin Ulrike Höfken die Entscheidung aus Mainz. „Mit diesem Schritt stärken wir die Wettbewerbsbedingungen für Photovoltaikprojekte, schaffen damit Wertschöpfung in unserem ländlich geprägten Bundesland und ermöglichen Landwirten eine Einkommensdiversifizierung.“
50 Megawatt pro Jahr vorgesehen
Konkret sieht die „Landesverordnung für die nachhaltige Errichtung von Photovoltaikanlagen auf Grünlandflächen“ einen Zubau mit Solarparks im Umfang von maximal 50 Megawatt jährlich vor. Die Verordnung ist zunächst auf drei Jahre begrenzt. „Damit ist die Flächennutzung innerhalb dieses Zeitraums überschaubar“, sagt Höfken. „Wir gehen konservativ von einer Flächennutzung von zwei Hektar je Megawatt aus, also maximal 100 Hektar pro Jahr.“ Nach Angaben des Ministeriums kann so maximal 0,04 Prozent der gesamten Grünlandfläche von Rheinland-Pfalz jährlich mit Solaranlagen bebaut werden. In drei Jahren werden höchstens 0,12 Prozent der Landesflächen mit Solarparks bebaut.
Weitere Informationen zur Landeverordnung finden Sie auf der Internetseite des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten von Rheinland-Pfalz. (su)
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