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AKTUELLE MELDUNGEN

Umfrage: Welchen Weg gehen Betreiber von Solaranlagen nach 20 Jahren Betrieb?

Seit 2000 gibt es das EEG. Für die ersten geförderten Anlagen läuft 2021 der für 20 Jahre garantierte Einspeisetarif aus. Betreiber haben verschiedene Optionen für die Zeit danach, doch welche wollen sie wählen?

Das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme ISE ruft die Besitzer von älteren Photovoltaikanlagen auf, an einer Befragung zu Betriebsoptionen nach dem EEG teilzunehmen.  Die Umfrage wendet sich vor allem an jene Betreiber, deren Anlagen bis 2025 aus der EEG-Förderung fallen und die nun vor der Frage stehen, wie sie ihre Anlage zukünftig wirtschaftlich betreiben.

Das Fraunhofer ISE untersucht die künftigen Betriebsformen für solche Alt-Anlagen. Dabei geht es den Forschern auch um die Frage, inwieweit die Anlagen weiter einen Beitrag zur Energiewende leisten können.

Folgende fünf Optionen haben Betreiber solcher Anlagen:

  1. Weiterbetrieb der Anlage mit Speicher: Durch die Investition in einen Speicher können PV-Anlagenbesitzer hohe Eigenverbrauchsgrade realisieren und so die Spitzenlasten von Erzeugung und Verbrauch signifikant absenken. In einer Energy Community mit vernetzten Speichern können mehrere PV-Prosumenten den erzeugten Strom gemeinsam nutzen.
  2. Vermarktung des Photovoltaikstroms über Drittanbieter oder eine Plattform: Neben der reinen Vermarktung (Strombörse oder lokale Grünstromvermarktung) gibt es hier die Möglichkeit, die Erzeugungsleistung der Anlage als Flexibilitätsleistung anzubieten. Der Drittanbieter kann den Strom dann als Regelenergie/Flexibilität an überregionalen Märkten anbieten. Die Vermarktung über eine Plattform, bei der die Teilnehmer direkt interagieren- durch entsprechende Sicherheitstechnologien- ist zukünftig denkbar.
  3. Volleinspeisung: Falls nichts aktiv unternommen wird, wird der erzeugte Strom weiter ins Netz eingespeist und mit einer festen Vergütung pro Kilowattstunde vergütet, die sich am Börsenstrompreis orientiert.
  4. Verpachtung der Anlage: Die PV-Anlage wird an einen Anlagenbetreiber verpachtet, der dafür eine Miete zahlt. Der Pächter nutzt den Strom der Anlage, beispielsweise durch Direktvermarktung) und kümmert sich um die Anlage, falls Defekte auftreten.
  5. Abbau der Solaranlage

Die Wissenschaftler interessiert besonders, was den Besitzern beim Weiterbetrieb selbst besonders wichtig ist. Steht das Geld, die Eigenversorgung oder die Absicht, netzdienliche Beiträge zu leisten, im Vordergrund?

Die Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler des Fraunhofer ISE kooperieren bei dieser Befragung mit den Verteilnetzbetreibern Netze BW, EnergieNetz Mitte und der MVV Energie, die alle PV-Prosumenten in ihrem Kundenkreis direkt zur Befragung einladen.

Das Fraunhofer ISE bietet diese Kooperation auch allen anderen bundesdeutschen Verteilnetzbetreibern bis zum Ende der Erhebungszeit an, im Gegenzug erhalten Kooperationspartner eine gesonderte Auswertung nur für ihre Kunden. (PF)

Die Umfrage läuft von Juli bis Anfang September auf dieser Webseite.