Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

PV Cycle gründet Deutschlandniederlassung

Die Industrieorganisation der Modulhersteller und Importeure zur Behandlung von Altmodulen PV Cycle hat ein Tochterunternehmen in Deutschland gegründet.Es ist nach Großbritannien und Italien die dritte Niederlassung in einem EU-Mitgliedsstaat.

Die Organisation PV Cycle mit Hauptsitz in Brüssel hat in München die Tochtergesellschaft PV Cycle Deutschland GmbH gegründet. Die Niederlassung soll für alle strategischen und rechtlichen Aktivitäten für das Recycling von Photovoltaikmodulen am deutschen Markt verantwortlich sein. „Der deutsche Photovoltaikabfallsektor wird vermutlich einer der anspruchsvollsten werden, wenn es um die Sammlung und Verwaltung geht. Bis heute wurden bereits mehrere Millionen Tonnen Photovoltaikmodule an die deutschen Stromnetze angeschlossen“, sagt Jan Clyncke, Geschäftsführer von PV Cycle.

Riesiger Markt in Deutschland

„Durch Nutzung seiner maßgeschneiderten, zentralen Lösungen kann PV Cycle die geeignetsten Rücknahme- und Recyclingservices zu einem optimalen Preis bieten“, sagt Andreas Hess, der Ländervertreter von PV Cycle für Deutschland. Er soll die Geschäftsentwicklung und die Konformitätsleistungen der Waste Electrical and Eletronic Directive (WEEE) der europäischen Union koordinieren. Auf dem Plan steht die Ausweitung des Netzwerks aus Sammel-, Transport- und Recyclingpartnern, für die Hess verantwortlich ist. „Indem wir Herrn Hess an Bord nehmen, können wir den riesigen Abfallmarkt in Deutschland in Zukunft besser verwalten“, betont Clyncke. „Durch Nutzung seiner maßgeschneiderten, zentralen Lösungen kann PV Cycle die geeignetsten Rücknahme- und Recyclingservices zu einem optimalen Preis bieten“, ergänzt Hess.

Umsetzung der Richtlinie garantieren

Mit der Verabschiedung der WEEE-Direktive müssen spätestens ab Frühjahr 2014 alle Mitgliedsstaaten der Europäischen Union das Recycling von Solarmodulen sicherstellen Verantwortlich dafür sind die Hersteller und Importeure der Module, die sie als erste auf dem deutschen Markt bringen. Das umfasst aber nicht nur die Rücknahme von Altmodulen, sondern auch die umfassende Berichterstattung, Produktinformation und die Absicherung der Finanzierung auch nach einer eventuellen Insolvenz des Herstellers oder Importeurs. Denn das Modulrecycling ist für die Anlagenbetreiber kostenlos und wird allein von der Industrie und den Importeuren bezahlt. Die Übernahme dieser Aufgabe bietet PV Cycle herstellerunabhängig als Dienstleistung für die Unternehmen an, die Mitglied in der Organisation sind. Dabei sind die Länderniederlassungen eigens auf den jeweiligen Markt ausgerichtet und garantieren die Einhaltung der WEEE-Richtlinie. Die Gesamtkoordination bleibt allerdings die Aufgabe der Zentrale in Brüssel. Bisher hat PV Cycle nach eigenen Angaben in den drei Jahren seiner Tätigkeit in Deutschland hier schon fast 4.000 Tonnen Modulabfall behandelt. (Sven Ullrich)