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Rekord auf dem Ziegeldach

Gemeinsam mit einem Gutachter der DGS hat photovoltaik den Aufbau des Montagesystems SOL-50 getestet.

Mit SOL-50 sollen sich Module besonders schnell und sicher montieren lassen, verspricht der Hersteller SEN Solare Energiesysteme Nord. Die Tester sind gespannt, ob SEN dieses Versprechen einlösen kann. Immerhin sind mit dem System in den letzten zwölf Jahren über zwei Gigawatt an Leistung montiert worden, wobei SEN die Komponenten ständig weiter entwickelt hat.

Die Module werden nicht geklemmt, sondern eingelegt. Deshalb unterscheidet sich die Konstruktion des Untergestells von den meisten Systemen der Marktteilnehmer. Als die neun Dachhaken gesetzt und die bearbeiteten Ziegel wieder eingedeckt sind, montieren zwei SEN-Mitarbeiter zunächst Vertikalprofile, wo bei anderen Aufbauten horizontale Profile auf die Dachhaken geschraubt werden. Zehn Minuten sind um,  da ergreifen die beiden Monteure das erste Horizontalprofil und setzen es am unteren Ende des Übungsdachs auf die Vertikalprofile, bohren und verschrauben es. Zuvor hatte einer der beiden die insgesamt drei Horizontalprofile draußen schon wie nebenbei mit einer Kappsäge auf die richtige Länge geschnitten.

Die Monteure mussten Profile schneiden, sie haben nicht mit vorgefertigten Blechziegeln gearbeitet, sondern neun Ziegel gefräst. Zusätzlich verlegten sie Kabelfangnetzte und montierten die Abschlussblenden. Um 15:27 sitzt das Modul auf dem Dach. Eine gute Zwischenzeit. Da das Modul unten einfach eingelegt ist und die obere Schiene später nur ein Rausrutschen verhindert, liegen die Generatoren praktisch ohne mechanische Spannung durch starre Klemmen frei in den Profilen. Selbst bei großen Temperaturschwankungen und unterschiedlicher Ausdehnung der Materialien von Modulen und Gestell werden sie so später kaum mechanisch belastet. „In all den Jahren ist noch keine unserer Anlagen mechanisch beschädigt worden“, sagt Andy Satzer, SEN-Vertriebsleiter.

Handfeste Vorteile

Ein Einlegesystem ist zwar teurer als eines mit Klemmen. Aber es bringt dafür auch einige handfeste Vorteile mit sich. So brauchen die Module beispielsweise keine Abrutschsicherungen. Sie sind einfacher und damit schneller zu montieren. Unten eingelegt, haben sie sofort den nötigen Halt und können dann nach Bedarf horizontal verschoben werden.

Und Stopp. Der Daumen des Redakteurs hat sich gesenkt – aber nur auf die Taste der Stoppuhr. Die steht jetzt bei 20 Minuten, 30 Sekunden und 38 Hundertstel Sekunden. Von weitem sieht alles sehr gut aus. Die Anlage wirkt sehr homogen. Die gebogenen schwarzen Profilblenden komplettieren diesen Eindruck noch. Nun folgt nochmals eine genaue Sicht- und Tastprüfung durch den unabhängigen Gutachter Gordon Karg von der DGS. Keine Schraube vergessen? Nirgendwo in der Schnelle einen Schritt ausgelassen oder unzulässig verkürzt? Er geht nochmals seine Notizen durch, die er sich beim Aufbau gemacht hat. Ergebnis: Alles in Ordnung. Die anfängliche Aufregung ist verflogen. Beide Monteure und die ganze Crew von SEN wirken entspannt und zufrieden.

Lesen Sie den ganzen Montagetest und den ausführlichen Testbericht des Gutachters der DGS in der kommenden Ausgabe des photovoltaik-Magazins. Die Ausgabe Nummer 10  erscheint am 4. Oktober. (William Vorsatz)

www.sen.eu

Was getestet wird:
Aufbauzeit, Funktionalität, Bauaufsichtliche Zulassung, Montageanleitung, Service

Wer getestet wird:
Wenn Sie als Hersteller ein Montagesystem haben, das ebenfalls getestet und hier besprochen werden soll, wenden Sie sich bitte an die Redaktion, um weitere Informationen zu erhalten.
vorsatz@photovoltaik.eu 

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