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Mehr Ladepunkte für Elektrofahrzeuge

In Deutschland hat sich die Zahl der Ladepunkte für Elektrofahrzeuge in den vergangenen zehn Monaten signifikant erhöht. Immer mehr Tankstellen bieten hohe Ladeleistung und Ladespannungen für das schnelle Auftanken des Elektroautos an.

Die Infrastruktur der Elektromobilität hat sich nach Angaben den Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in diesem Jahr weiter verbessert. Denn die Zahl der Stromtankstellen im Bundesgebiet hat sich um etwa 15 Prozent erhöht. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des BDEW unter seinen Mitgliedsunternehmen.

Zeitziel beim Tanken fast erreicht

Insgesamt bieten die Mitglieder des BDEW über ganz Deutschland verteilt inzwischen etwa 4.400 öffentliche Landepunkte für Elektrofahrzeuge an. Das sind im Vergleich zum Dezember 2012 immerhin 500 Ladepunkte mehr. Insgesamt verteilt sich die Zahl der Ladepunkte auf 2.033 Ladestationen. Das bedeutet einen Durchschnitt von gut zwei Ladepunkten pro Station. An 1.301 dieser Ladestationen beträgt die maximale Ladeleistung zwischen elf und 22 Kilowatt. An den anderen Stationen liegt die Ladeleistung niedriger, was die Verlängerung der Ladedauer bedeutet. Über eine signifikante Verkürzung der Ladedauer können sich Elektroautofahrer in Hannover freuen. Denn an der Ladestation des TÜV Nord können die elektromobilen Hannoveraner nicht nur kostenlos Solarstrom tanken, sondern sie können das in Zukunft auch mit Ladeströmen von bis zu 32 Ampere Wechselstrom und 60 Ampere Gleichstrom tun. Der TÜV Nord rüstet seine Stromtankstelle jetzt entsprechend nach. Damit wird das Laden eines marktüblichen Elektrokleinfahrzeugs innerhalb von einer halben Stunde möglich. Damit sei das Zeitziel eines klassischen Tankstellenaufenthalts inklusive Kaffeepause schon fast erreicht, betont der TÜV Nord. Das ist auch wichtig. „Denn in der letzten Zeit gewannen skeptische Töne in Sachen Elektromobilität an Gewicht“, sagt Klaus Kleinherbers, Als Vorstand beim TÜV Nord verantwortlich für den Bereich Mobilität. Er ist aber zuversichtlich, dass elektrischen Antrieben in Fahrzeugen eine große Zukunft bevorsteht.

Städte haben dichteres Netz an Ladepunkten

Interessant ist die Konzentration der Verteilung der Stromtankstellen auf die einzelnen Anbieter. Immerhin betreibt der größte Anbieter 696 Ladestationen und 35 Prozent der befragten Unternehmen geben an, mindestens zwei Ladestationen zu betreiben. Mittlerweile sind laut Angaben des BDEW 652 Städte und Gemeinden mit mindestens einer Ladestation ausgestattet. Im Dezember 2012 waren es noch 580. Die meisten Ladestationen stehen in Nordrhein-Westfalen. Dort gibt es inzwischen schon 1.051 Ladepunkte. Mit 916 Ladepunkten liegt das Land Baden-Württemberg auf dem zweiten Platz gefolgt von Bayern mit 627 Ladepunkten. Wie nicht anders zu erwarten, ist die Dichte der Ladepunkte in den urbanen Zentren höher als in den Flächenländern. So führt Berlin mit 312 Ladepunkten auf 1.000 Quadratkilometer das Ranking an.

Zahl der Elektrofahrzeuge gestiegen

Auch die Zahl der Elektrofahrzeuge in Deutschland ist gestiegen, wenn auch nicht so signifikant, dass die Ziele der Bundesregierung erreicht würden. Vom Kraftfahrt-Bundesamt hat der BDEW erfahren, dass derzeit 10.401 zugelassene Autos mit elektrischem Antrieb auf deutschen Straßen unterwegs sind. Im Dezember 2012 waren es noch 7.497 zugelassene Elektrofahrzeuge. Dazu kommen neben Autos noch Roller mit Elektromotor und E-Bikes. Für diese Zahl der zugelassenen Autos ist die Ladeinfrastruktur rein rechnerisch ausreichend. Denn als bedarfsgerecht gilt ein Verhältnis von 15 Fahrzeuge zu einem Ladepunkt. Damit übersteigt die Zahl der Ladepunkte diesen Bedarf um mehr als das Sechsfache. „Eine flächendeckende Versorgung mit Anlagen dieser Art wird die Akzeptanz am Markt zusätzlich erhöhen“, hofft Klaus Kleinherbers mit Blick auf die Modernisierung der Stromtankstelle beim TÜV Nord. (Sven Ullrich)