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Batteriezellen aus Deutschland werden besser

Hierzulande im industriellen Maßstab Lithiumbatterien für Autos herzustellen, das ist der Plan von Forschern am ZSW. Immerhin: Die Kapazität der Zellen erreicht das Niveau von kommerziellen Zellen aus Asien.

Auf einer Ende 2014 fertig gestellten Demoproduktionslinie in Ulm hat das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) seriennah Lithiumakkus für Plug-in-Hybride gefertigt. Die Kapazität der Zellen liegt bei 23 Amperestunden und damit auf gleichem Niveau wie kommerzielle Zellen aus Asien.

„Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht“, sagt Professor Werner Tillmetz, ZSW-Vorstand und Leiter des Geschäftsbereichs Elektrochemische Energietechnologien. Die Zellen haben eine Lade-Endspannung von 4,1 Volt, ein Gewicht von 650 Gramm und entsprechen dem PHEV-1-Standard für Plug-in-Hybride. Eine Optimierung soll demnächst vorgenommen werden. „Durch verbesserte Prozesse können wir die Kapazität, Qualität und Ausbeute in den nächsten Monaten deutlich erhöhen“, sagt Tillmetz.

Das Batteriegeschäft ist lukrativ: Laut aktuellem Bericht der Nationalen Plattform Elektromobilität entfallen bis zu 40 Prozent des Wertschöpfungsanteils in Elektrofahrzeugen auf die Batterie. Zu diesem Zweck haben sich das ZSW und mit der Industrie zusammengeschlossen und Ende 2014 eine Forschungsplattform zur Herstellung großer Lithiumzellen für Autos. Die Plattform umfasst Herstellprozess, die Herstellung der Pasten bis zur Formierung der Zellen. Eine Zell- und Batterieproduktion hierzulande aufzubauen, rückt damit näher. Inzwischen haben das ZSW und seine Partner das erste Projekt zur Optimierung des Herstellprozesses für PHEV-1-Zellen auf der Anlage gestartet. Beteiligt sind BASF, BMW, Daimler, sowie Manz, Bosch und Siemens. (nhp)