Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Historischer Durchbruch in München

Einzig die Zuschüsse der KfW für Stromspeicher wirken sich im Markt stimulierend aus, allerdings werden nur rund ein Drittel der neuen Speicher damit installiert. Die Spielregeln sind viel zu kompliziert, die Interessenten wollen nicht warten. Das Förderprogramm sollte dennoch verlängert werden, um den jungen Markt der Stromspeicher nicht zu verunsichern, wie es jahrelang mit der Photovoltaik gemacht wurde. Am Jahresende hat es die Politik in der Hand, das Programm im kommenden Jahr fortzuführen.

In München fanden die Intersolar und die Speichermesse EES Europe gleichzeitig statt, für Laien kaum zu unterscheiden. Das zeigte, wie sehr Photovoltaik und Speicherbranche verschmelzen. War die Photovoltaik die Geburtshelferin für stationäre Stromspeicher, dreht sich die Dynamik nun um: Künftig werden in erster Linie Speicher verkauft, die Solargeneratoren gibt es im Paket obendrauf. Solarwatt hat es vorgemacht, auch Solar Frontier hatte entsprechende Angebote am Start. Ebenso war dieser Trend bei Solarworld, IBC und anderen Ausstellern deutlich zu erkennen.

Und dann kommt schon die Ladetechnik für Elektromobile hinzu. Auch das war in München klar zu sehen: Immer mehr Anbieter von Elektrofahrzeugen und Wallboxen bieten die Antriebsbatterie des Fahrzeuges als mobilen Hausspeicher an. Da kommt neue Musik ins Geschäft, denn von allen Anwendungen bietet die Mobilität den größten ökonomischen Hebel für Investitionen in den Eigenverbrauch. Allein die Spritkosten eines durchschnittlichen Familienhaushalts erreichen im Monat einige hundert Euro.

Soll heißen: Die Innovationskraft der Photovoltaikbranche und der Speicherbranche bündeln sich, weisen in die gleiche Richtung. Neben der Solarindustrie haben die Hersteller von Batterien, von Autos und von Ladesystemen ein großes Interesse, die Energiewende zu beschleunigen. Deshalb markieren die Intersolar und die EES in München einen historischen Durchbruch: Nicht einmal die Energiebürokraten um Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und Staatssekretär Rainer Baake (B90/Grüne) oder der Wirtschaftsflügel der CDU können die solare Energiewende jetzt noch stoppen.