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Wien will Photovoltaikausbau beschleunigen

Die neue Bundesregierung will die Geschwindigkeit beim Ausbau der Photovoltaik erhöhen. Wie das realisiert werden kann, steht aber noch nicht fest.

Die neue Bundesministerin für Nachhaltigkeit Elisabeth Köstinger (ÖVP) will den Ausbau der Photovoltaik schneller voranbringen. „Im eigenen Ressort werden wir den Ausbau von Photovotlaikanlagen mit Speichertechnologie forcieren und die thermische Sanierung vorantreiben“, erklärt sie während der Vorstellung des diesjährigen Klimaschutzberichtes. „Dort ist noch viel möglich.“ Da ist aber nicht nur viel möglich, sondern auch dringend notwendig. Denn die Senkung der Treibhausgasemissionen steht auf dem Spiel. Immerhin haben die Österreicher im Jahr 2016 – bis zu diesem Jahr sind die Daten in den aktuellen Klimaschutzbericht eingeflossen – ein Prozent mehr CO2 ausgestoßen.

Problemkinder bleiben Verkehr und Wärme

Als Grund für die steigenden Treibhausgasemissionen nennen die Autoren des Klimaschutzberichts vor allem den steigenden Ausstoß im Verkehrs- und im Wärmesektor. Während die Stromerzeuger ihre Hausaufgaben nach und nach machen und die Emissionen auch in der Industrie sinken, haben Österreichs Autofahrer im Jahr 2016 satte 4,2 Prozent mehr Treibhausgase ausgestoßen als noch ein Jahr zuvor. Das liegt zum einen an der guten Konjunktur in der Alpenrepublik, wodurch mehr Gütertransporte nachgefragt werden. Zum anderen macht das Umweltbundesamt in Wien, das den jährlichen Bericht zusammenstellt, auch die niedrigen Kosten für fossile Kraft- und Brennstoff wie Öl und Gas für die steigenden Emissionen verantwortlich. Zudem sei der Heizbedarf weiter gestiegen, was in diesem Bereich ebenfalls zu um 2,7 Prozent höheren Emissionen führte.

Energiestrategie soll noch in diesem Jahr stehen

Köstinger ist als Nachhaltigkeitsministerin seit der Neustrukturierung der Ressortverteilung für die Energiewende und den Klimaschutz verantwortlich und damit auch für den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Ökostromversorgung. Wie sie die Doch die Energiewende im Verkehrssektor kann sie nicht allein stemmen. Hier hat der verantwortliche Infrastrukturminister Norbert Hofer schon mal Unterstützung signalisiert. „Unser Langzeitziel ist bis zum Jahr 2050 ein weitgehend CO2-neutraler Verkehrssektor“, stellt er in Aussicht.

Wie die neue Regierung ihre Ziele erreichen will, steht noch nicht konkret fest. Doch nach Informationen von Oekonews, einer österreichischen Tageszeitung für erneuerbare Energien, hat Köstinger bei der Vorstellung des Klimaschutzberichts auch einen Terminplan für das weitere Vorgehen vorgelegt. So erarbeitet die Regierung bis März dieses Jahres eine integrierte Klima- und Energiestrategie, die im April in die Begutachtung gehen soll. Noch im ersten Halbjahr 2018 soll sie vom Ministerrat beschlossen werden. (Sven Ullrich)