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Solartipp: Reparatur defekter Module

Eigentlich sollen die Solarmodule 20 Jahre Strom produzieren. Doch immer wieder kommt es vor, dass im Laufe der Zeit Module kaputt gehen. Die Schäden sind sehr unterschiedlich. Dann kann der Betreiber durchaus über eine Reparatur oder den Nachbau des defekten Moduls nachdenken.

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Bei schadhaften Solarmodulen sind es sehr oft die Solarzellen, die im Laufe der Zeit beschädigt wurden, durch Hotspots oder Mikrorisse. Das eigentliche Modul mit seiner Laminierung, Abdichtung und dem Rahmen ist noch in Ordnung. Häufig werden die Module schadhaft, weil sich beispielsweise Marder oder Nagetiere an der Anlage tummeln. Sie fressen die Kabel an, auch lieben sie den weichen Gummi der Modulstecker.

Dann kann dieses Modul durchaus ausgetauscht werden. Dafür gelten aber sehr enge Grenzen, die unbedingt eingehalten werden müssen. So darf sich die Leistung der Anlage nicht erhöhen und es muss ein Nachweis geführt werden, dass das Modul tatsächlich defekt ist. Zudem wird ein neues Modul immer anders aussehen als der Rest der Anlage.

Alte Module nicht mehr erhältlich

Deshalb bietet sich eine Reparatur bei älteren Modulen an, die am Markt nicht mehr verfügbar sind. Damals gab es sehr kleine Zellen mit vier oder fünf Zoll Kantenlänge, auch gab es Module mit lediglich vier Zellen. Auf Modulreparaturen spezialisierte Unternehmen können kleine Serien von faktisch jedem Modul herstellen. Allerdings wird die Reparatur meist erst ab einer bestimmten Mindestmenge lukrativ, weil dieses Geschäft von kleinen Manufakturen mit viel Handarbeit und Erfahrung erledigt wird. Zudem muss der Installateur die defekten Module abbauen und auf einer Transportpalette bereitstellen. Deshalb gilt: Je mehr schadhafte Module in einem Reparaturauftrag zusammengefasst werden, desto besser.

Dienstleister reparieren Module

Den Rest übernimmt die Modulmanufaktur. Der Installateur kann jederzeit den Status seines Auftrags nachverfolgen. Zunächst werden die Module gereinigt, im Flasher geprüft und das Schadensbild aufgenommen. Dann erstellt der Dienstleister ein Angebot, um schadhafte Dosen oder andere Mängel zu reparieren. Das können Schäden an den Backsheets sein oder anderes. Manche Schäden erweisen sich als irreparabel. Dann wird der Nachbau der Module kalkuliert.

Module zunächst reinigen

Ob sich eine Reparatur der Module lohnt, hängt stark von der konkreten Anlage ab, auch von der Art und Weise, wie sie installiert wurde. Eine Indachanlage muss man vollständig ausbauen, auch wenn nur ein oder zwei Module schwächeln. Denn diese Anlage bleibt nur als Ganzes regendicht. In diesem Fall bietet es sich an, alle Module durchzuprüfen und zu reinigen. Oft haben Leistungsverluste viel mit Verunreinigungen zu tun.

Reparatur ist kostengünstiger als Nachbau

Die Aufträge für Modulreparaturen kommen in der Regel von Versicherungen oder Installateuren, die bereits gute Erfahrungen mit Reparaturen gemacht haben. Auch gibt es im Internet spezialisierte Handelsplattformen wie Secondsol oder Solarpur, die ausrangierte und reparierte Module im Zweitmarkt anbieten.

Für die Versicherer ist es oft besser, ein schadhaftes Modul instandsetzen zu lassen, weil sie je nach Vertrag eine gewisse Restleistung zahlen müssen. Diese Leistung hat der Versicherer garantiert. Wenn die Module am Markt nicht mehr gehandelt werden, bleiben nur Reparatur oder Nachbau als Möglichkeiten, wobei die Reparatur in der Regel kostengünstiger als der Nachbau ist.