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Wien Energie will 100 Millionen Euro in Solaranlagen investieren

Der Energieversorger der österreichischen Hauptstadt will in den kommenden Jahren 100 Millionen Euro in den Ausbau des eigenen Photovoltaikportfolios stecken. Damit sollen vor allem Mieterstromanlagen errichtet werden.

Wien Energie wird in den nächsten Jahren 100 Millionen Euro in den Ausbau der Photovoltaik in der österreichischen Hauptstadt investieren. Insgesamt plant der Energieversorger, die Photovoltaikleistung im eigenen Portfolio bis 2030 um mindestens 600 Megawatt auszubauen. Ein großer Teil dieser Leistung sollen dabei als Mieterstromprojekte umgesetzt werden, die nach der Ökostromnovelle des vergangenen Jahres endlich möglich sind. „Mit den neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen wurde die Basis zur Errichtung von Solaranlagen auf Dächern von Mehrparteienhäusern gelegt“, betont Michael Strebl, Vorsitzender der Geschäftsführung von Wien Energie. „Als Wien Energie haben wir rasch ein markttaugliches Modell entwickelt, nun werden im Frühjahr gemeinsam mit Wohnbaugesellschaften die ersten Projekte baulich umgesetzt.“

6.800 Mieterstromanlagen könnten entstehen

Strebl ist sich sicher, dass viele Dächer der Hauptstadt in den nächsten Jahren zu Kraftwerken werden. „Mieter und Eigentümer von Wohnungen in Wien können dann Solarstrom direkt vom gemeinsamen Hausdach nutzen und die eigene Stromrechnung entlasten“, begründet er seinen Optimismus.

Doch theoretisch sei jede mit Sonne bestrahlte Fläche in der Hauptstadt für die Photovoltaik nutzbar, sagt Strebl. In der Praxis werden aber nur die Flächen auch wirklich bebaut, wo dies auch zu vertretbaren Kosten möglich ist. Immerhin gibt es in Wien etwa 154.000 Wohnhäuser, die Statistik Austria schon 2011 gezählt hat. Davon sind immerhin rund 68.000 Mehrfamilienhäuser. Eine gemeinschaftliche Photovoltaikanlage, wie in der Alpenrepublik die Mieterstromprojekte genannt werden, könnte aus Sicht von Wien Energie auf bis zu zehn Prozent dieser Mehrfamilienhäuser entstehen. Das können auch bereits bestehende Wohnhäuser sein, wie Gemeindebauten, Genossenschaftsanlagen oder klassische Zinshäuser. (su)