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Oxford PV erreicht mit Perowskiten 27,3 Prozent Effizienz

Der Zellhersteller Oxford PV hat den Wirkungsgrad von Tandemsolarzellen bestehend aus einer Siliziumzelle und einer Perowskitschicht auf 27,3 Prozent hochgetrieben. In Kürze soll die Massenfertigung in Brandenburg an der Havel beginnen.

Der Zellhersteller Oxford PV hat den Wirkungsgrad von Tandemsolarzellen aus Perowskiten und kristallinem Silizium auf 27,3 Prozent verbessert. Das britische Unternehmen ist gerade dabei, eine Fertigung solcher Zellen in Brandenburg an der Havel aufzubauen. Doch bisher erreichen sie den Wirkungsgradrekord noch auf kleinen Zellen mit einer Fläche von einem Quadratzentimeter. Diesen gilt es jetzt möglichst ohne Verluste in die Massenfertigung zu überführen.

Mehr Möglichkeiten mit Perowskiten

Immerhin haben die Briten mit ihrem Silizium-Perowskit-Hybrid den Effizienzrekord von kristallinen Siliziumzellen geknackt. Der liegt bei 26,7 Prozent. „Dieses Ergebnis bestätigt weiterhin die Möglichkeiten der Perowskite, die Performance der siliziumbasierten Photovoltaik zu verbessern“, sagt Frank P. Averdung, Geschäftsführer von Oxford PV. Denn immerhin basiert die Technologie ebenfalls auf einer Siliziumsolarzelle. Auf diese ist eine semitransparente Perowskitschicht aufgebracht. Dadurch werden zunächst die Photonen vom Perowskit absorbiert. Das Licht, das durch die obere Schicht dringt, wird dann von der Siliziumzelle absorbiert und zur Stromproduktion genutzt. Dadurch kommt zwar ein Teil der Photonen nicht mehr im Silizium an, weil dieser schon vom Perowskit genutzt wird. Doch insgesamt steigt der Anteil des Sonnenlichts, das von beiden Schichten absorbiert wird. Dadurch steigt auch der Gesamtwirkungsgrad der Zelle. „Die stetige Verbesserung der Performance der Photovoltaik ist grundlegend für das weitere Wachstum der Sonnenstromproduktion“, begründet Averdung die Einführung einer solchen Technologie.

Mehr als 30 Prozent Effizienz ist das Ziel

Das Unternehmen wird deshalb auch weiter an Effizienzsteigerungen arbeiten. Die nächste Zielmarke steht jenseit der 30 Prozent Wirkungsgrad aus einer Perowskit-Silizium-Tandemzelle, wie Chris Case, Technikchef bei Oxford PV, betont. „Oxford PV zählt dabei auf die Unterstützung der Entwicklungspartner, Zulieferer und Kunden, um die Perowskittechnologie in den Markt zu bringen“, sagt er. Immerhin habe der jetzige Erfolg gezeigt, dass diese Lösung inzwischen marktreif ist. Bisher hat Oxford PV eine Pilotlinie in Brandenburg aufgebaut. In Kürze soll die Serienfertigung der Tandems mit einer Standardgröße von 15,6 Zentimetern Kantenlänge beginnen. Diese sollen dann von einem Projektpartner zu Modulen zusammengebaut werden. (su)