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Neuer Blog: Chaostage im Modulmarkt

Der Überlebenskampf der chinesischen Modulanbieter gerät zum globalen Preiskrieg. Mit Rückenwind von Peter Altmaier (CDU): Das geplante Energiesammelgesetz hilft den Asiaten, ihre Ware zu Niedrigstpreisen zu lancieren – und Marktanteile zu gewinnen.

Im Moment ist der deutsche Modulmarkt unter Druck, wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr. Der Preisverfall der Solarmodule auf dem Weltmarkt nimmt fast groteske Züge an. Verstärkt wurde der Druck durch die Ankündigung von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), die Vergütung für größere Dachanlagen in Deutschland innerhalb kürzester Zeit zu senken. Wann und wie stark die Vergütung tatsächlich beschnitten wird, spielt kaum noch eine Rolle. Die Katze ist aus dem Sack, und der Markt steht unter Dampf. Überkritisch, würde der Energietechniker sagen.

Der Lobbyist der Chinesen

Peter Altmaier ist als Lobbyist der chinesischen Modulhersteller sehr erfolgreich: Denn nun versucht jeder Installateur oder EPC, die bereits verkauften, größeren Dachanlagen noch vor dem Stichtag ans Netz zu bringen. Das unsägliche Energiesammelgesetz hat eine regelrechte Rallye in Gang gesetzt.

Wer bisher deutsche Module verbaute, weicht nun auf chinesische Ware aus – deren Preis weiter sinkt. Die Folge: Die Chinesen gewinnen Marktanteile, drängen deutsche Anbieter an die Wand. Mit der Aussicht, dass der überhitzte Markt im Verlauf des kommenden Jahres irgendwann wieder einbricht.

Für die deutschen Hersteller, wohlgemerkt. Wenn die Einspeisevergütung für größere Dachanlagen wie geplant um 20 Prozent abgesenkt wird, kann man in diesem Marktsegment überhaupt nur noch mit Chinaware bauen. Offenbar ist es im Bundeswirtschaftsministerium erklärter Wille, die deutsche Solarindustrie endgültig zu ruinieren.

Die Talfahrt geht weiter

Die Talfahrt bei den Preisen geht weiter, weil die Chinesen ihren Markt faktisch halbiert haben. Nun versuchen die chinesischen Anbieter, ihre Module auf Teufel komm heraus loszuschlagen. Vor allem polykristalline Glas-Folie-Module rutschten ab, von 37 Eurocent pro Watt zu Jahresbeginn auf nunmehr unter 20 Eurocent.

Das hatte nichts damit zu tun, dass Brüssel die Strafzölle aufgehoben hat. Die Zölle waren für die Preisbildung kaum wirksam. Peking hatte ein Machtwort gesprochen, und sofort brach der globale Preiskrieg los.

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