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Intersolar Europe schaut nach Afrika

Viel Sonne, wenig Photovoltaik. Bisher ist in Afrika die Sonnenenergie noch nicht in großem Maßstab ausgebaut. Auf der diesjährigen Intersolar Europe werden in der Begleitkonferenz dazu Zahlen und Fakten präsentiert.

Die sonnenreichsten Gebiete der Welt finden sich in Afrika und dem Nahen Osten. Umso überraschender ist es, dass in diesen Regionen weniger als fünf von weltweit 450 Gigawatt Leistung auf die Photovoltaik entfällt. Afrika birgt enormes Potenzial für Erneuerbare Energien: Wie groß es tatsächlich ist, werden Experten auf der Intersolar Europe Conference präsentieren.

Zahlreiche Unternehmen und Institutionen haben die Chancen bereits erkannt und bauen aktuell ihr Geschäft in Afrika aus. Dabei arbeiten sie in den jeweiligen Schlüsselmärkten eng mit lokalen Distributoren zusammen. Beispiele für laufende Photovoltaik-Projekte gibt es viele. So hat Nigeria jüngst die Errichtung und den Betrieb eines 100-Megawatt-Solarparks ausgeschrieben. Das Ziel des Landes: bis 2030 einen 20-prozentigen Anteil von Solarstrom im gesamten Strommix. Aktuell wird der größte Teil des Bedarfs noch durch Gas- und Wasserkraftwerke abgedeckt.

Auf den Seychellen wiederum entsteht aktuell ein Solarpark auf Romainville Island, dessen Bau im Laufe des Jahres abgeschlossen wird. Dieser soll fortan rund sieben Millionen Kilowattstunden Energie pro Jahr produzieren und dabei über eine Million Dollar jährlich einsparen. Die eingesetzten Energiespeicher sollen zudem eine baldige Abschaltung der vorhandenen, ununterbrochen laufenden stromproduzierenden Diesel-Aggregate ermöglichen.

Aber auch kleinere Projekte in Afrika nehmen Fahrt auf. So wird die Kilaguni-Safari-Lodge die erste Lodge in Kenia sein, die ihre Energieversorgung zu 100 Prozent mit selbsterzeugtem Solarstrom bestreitet.

Zukunft der Solarenergie in Afrika

Diese positive Entwicklung wird durch den Preisanstieg fossiler Brennstoffe sowie die gesunkenen Kosten für Photovoltaik begleitet. Die Solarenergie hilft afrikanischen Ländern, unabhängig von einer oft teuren Dieselversorgung und von der Wasserkraft zu werden. Um Versorgungssicherheit in vielen Teilen des Kontinents zu garantieren und den Zugang zu einer stabilen, schnell skalierbaren Stromversorgung zu verbessern, ist Solarenergie eine attraktive und nachhaltig saubere Lösung. Sie kann sowohl netzgekoppelt als auch netzunabhängig und sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich eingesetzt werden.Aktuell haben die meisten afrikanischen Länder einen geringen Stromverbrauch pro Kopf. Doch da die Bevölkerung und die Anzahl der Unternehmen weiter steigen, hält die Elektrifizierungsrate und die gesicherte Stromversorgung nicht mehr mit der Nachfrage Schritt – mit negativen Folgen für die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Viele afrikanische Länder müssen ihre Wirtschaft und ihren Handel stärken, was nur gelingt, wenn eine zuverlässige und stabile Stromversorgung vorhanden ist. Erneuerbare Energien, gekoppelt mit leistungsfähigen Speichertechnologien, können wesentlich zur Verbesserung der Energieversorgung beitragen.Intersolar Europe Conference: Highlight-Thema AfrikaUm aufzuzeigen, wie viel Potential der Kontinent für den PV-Markt birgt, stellen die Veranstalter der Intersolar Europe die Studie „Intersolar Solarize Africa Market Report“ vor. Sie identifiziert die Marktbedürfnisse und Geschäftsmöglichkeiten zur Solarisierung Afrikas, aufgeteilt in die einzelnen Regionen des Kontinents (Nord-, Süd-, Ost- und Westafrika sowie teilweise Zentralafrika). Der Bericht enthält zusätzlich eine Analyse der wichtigsten unterstützenden Richtlinien für Projekte, einschließlich der Richtlinien für den Eigenverbrauch. Die Kernergebnisse der Studie werden erstmals im Rahmen der Intersolar Europe vorgestellt.

Die Intersolar Europe sowie die Parallelmessen finden vom 15. bis 17. Mai 2019 auf der Innovationsplattform The smarter E Europe der Messe München statt. (PF)

Haben Sie unsere PV Guided Tours in München schon auf dem Schirm? Zur Intersolar Europe, zur EES Europe und zur Power2Drive 2019 bieten wir wieder brandaktuelle Rundgänge zu den Brennpunkten der Innovationen an. Jetzt anmelden, bevor die begehrten Plätze vergeben sind!