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Schweiz: Photovoltaikausbau verfünffachen

Kurz vor der Photovoltaiktagung in Bern hat der Branchenverband Swissolar einen Abbau der bürokratischen Hürden für Photovoltaikinstallationen und eine Umverteilung der Fördermittel auch für Großanlagen gefordert.

Anlässlich der Photovoltaiktagung in Bern hat der Branchenverband Swissolar Änderungen und mehr Tempo beim Ausbau der Photovoltaik gefordert. Um die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen, müsse der Ausbau in der Alpenrepublik verfünffacht werden – von jetzt 300 Megawatt auf rund 1,5 Gigawatt jährlich.

Auf den in der Schweiz geeigneten Dächern könnten 50 Gigawatt Photovoltaikleistung installiert werden. Damit ließe sich der Strom produzieren, der durch den Atomausstieg und durch die Dekarbonisierung von Heizungen und Mobilität erforderlich sein wird. Die jetzigen Fördermittel müssen dafür nicht erhöht, aber auch für Großanlagen ohne Eigenverbrauch eingesetzt werden. Damit die Kosten für Solarstrom weiter sinken, müssen die bürokratischen Hürden fallen.

Im Zusammenspiel mit der Wasserkraft und der Speicherung von Überschüssen bleibt nach dem massiven Ausbau der Photovoltaik die Versorgungssicherheit im Jahresverlauf sichergestellt. Kurzfristig müssen bei der bevorstehenden Totalrevision des CO2-Gesetzes wichtige Weichen gestellt werden, um die Abkehr von fossilen Heizungen und Verbrennungsmotoren im Verkehr rasch voranzubringen.

Die jetzigen Fördermittel reichen

Seit Beginn der Solarförderung in der Schweiz vor zehn Jahren sind die Preise für Solarstrom in der Schweiz um über 80 Prozent gefallen. Heute liefert Photovoltaik den billigsten Strom aller neuen Kraftwerke und weitere Preissenkungen sind absehbar. Allerdings macht die zunehmende Bürokratie beim Bau von Solaranlagen die Kostensenkungen bei den Komponenten größtenteils wieder wett. Der Aufwand dafür liegt heute bei acht bis zwölf Stunden pro Projekt!

Swissolar appelliert deshalb dringend an die Verteilnetzbetreiber, Gemeinden, Pronovo und weitere Instanzen, ihre Abläufe zu vereinfachen und aufeinander abzustimmen.

Heute und morgen findet in Bern die von Swissolar, dem Bundesamt für Energie und dem Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) organisierte 17. nationale Photovoltaiktagung statt. Sie verzeichnet mit 630 Teilnehmenden einen neuen Rekord. (PF)

Noch bis Mitte April läuft die Bewerbungsfrist für den Schweizer Solarpreis.