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Wohnungsgenossenschaft Schwarzheide setzt auf Mieterstrom

Die WBG Schwarzheide will von Solarimo zwei ihrer Gebäude mit Solaranlagen ausstatten lassen. Den Strom verbrauchen die Mieter. Denn die ersten drei Mieterstromprojekte stoßen auf große Nachfrage und die Risiken für die Genossen sind minimal.

Der Berliner Anbieter von Mieterstromprojekten, Solarimo, wird in der Lausitzer Stadt Schwarzheide zwei weitere Mehrfamilienhäuser mit jeweils einer Solaranlage ausstatten. Bisher hat Solarimo in der Stadt und im Nachbarort Senftenberg schon drei Mieterstromprojekte zusammen mit der Wohnungsbaugenossenschaft (WBG) Schwarzheide umgesetzt. Diese dafür errichteten Anlagen leisten insgesamt 140 Kilowatt. Sie versorgen 120 Wohneinheiten teilweise mit Strom.

Keine steuerlichen Risiken

Auch die Energie der jetzt geplanten Anlagen mit einer Gesamtleistung von 80 Kilowatt werden die Mieter des Gebäude verbrauchen, auf deren Dächern die Anlagen entstehen. Die WBG Schwarzheide ist auf Solarimo mit dem Anliegen zugekommen, weitere Mieterstromprojekte umzusetzen, weil die Resonanz auf die ersten drei Anlagen enorm war. Zumal die Risiken für die WBG minimal sind. „Zunächst waren wir etwas skeptisch wegen der steuerlichen Risiken“, erklärt Thomas Gehrke, Geschäftsführer der WBG Schwarzheide, mit Blick auf die Tatsache, dass Wohnungsbaugenossenschaften ihre steuerlichen Vorteile verlieren könnten, wenn sie Einkünfte über Ttätigkeiten jenseits der Vermietung von Wohnraum erzielen. „Aber durch das Dachpachtmodell von Solarimo fällt das nicht ins Gewicht.“

Solarimo pachtet das Dach

Denn Solarimo übernimmt den gesamten Prozess von der ersten Planung über die technische Umsetzung bis hin zum Betrieb der Anlage und der Vermarktung des Stroms. Im Gegenzug bekommt die Genossenschaft eine Dachpacht und hat keinerlei Kosten. „Die Umsetzung der ersten Projekte mit Solarimo hat so gut geklappt, da haben wir direkt gesagt: Wir haben noch weitere Dächer”, erklärt Thomas Gehre. Für ihn ist die Weiterführung der Mieterstromprojekte ein großer Schritt in Richtung eines modernen Gesamtkonzepts für attraktives, genossenschaftliches Wohnen.

Die künftigen Projekte sollen sogar noch weitergehen. Denn nicht nur die Versorgung der Haushalte im Mehrfamilienhaus steht auf dem Programm. Um so viel wie möglich Strom vor Ort nutzen und mit der Energie gleich noch die Mobilität für die Mieter abdecken zu können, lässt die WBG Schwarzheide zusätzliche Ladesäulen für Elektrofahrräder und Elektroautos bauen. (su)

Zum weiterlesen:
Mieterstrom für Genossenschaften im Wohnungsbau vereinfacht
Papiertiger am Ende