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Jeder dritte Netzausbauantrag abgeschmettert

Die Regulierungsbehörde hat die beiden Netzausbaupläne für Onshore und Offshore bestätigt. Immerhin: Die Bundesnetzagentur hat mehr als jede dritte Maßnahme der Übertragungsnetzbetreiber abgelehnt. Zudem wurde das deutlich nach unten korrigierte Offshore-Ausbauziel noch nicht berücksichtigt.

Die Bonner Bundesnetzagentur hat den Netzentwicklungsplan für das Stromnetz (NEP Strom) 2013 sowie den Offshore-Netzentwicklungsplan (O-NEP) 2013 bestätigt. Dieser basiert auf Ausbauszenarien für verschiedene Energieträger, die vor Bildung der neuen Bundesregierung festgelegt wurde. Er spiegelt also noch nicht die veränderten Zielsetzungen aus dem Koalitionsvertrag wider. Beispielsweise reduzierte die Regierung das teure Offshore-Ausbauziel bis 2020 von 10 auf 6,5 Gigawatt installierter Leistung. „Entsprechende Anpassungen werden im Zuge der Erarbeitung der Netzentwicklungspläne 2014 berücksichtigt“, teile die Netzagentur mit.

Immerhin schmetterte die Regulierungsbehörde mehr als ein Drittel der Anträge ab: „56 von 90 vorgeschlagenen Maßnahmen sind energiewirtschaftlich notwendig und wurden daher von uns bestätigt“, so Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. Die Vorschläge kamen von den vier Übertragungsnetzbetreibern Tennet, Amprion, Transnet BW und 50 Hertz. „Wir haben nur die Maßnahmen bestätigt, die nach unserer Bewertung in den kommenden zehn beziehungsweise zwanzig Jahren für einen sicheren und zuverlässigen Netzbetrieb zwingend erforderlich sind.“

Das NOVA-Prinzip

Im Vergleich zum NEP Strom des Vorjahres wurden demnach deutlich mehr netzverstärkende Maßnahmen in bestehenden Trassen bestätigt. Dabei kommt das sogenannte NOVA-Prinzip zum Tragen: Netzoptimierung, vor Verstärkung, vor Ausbau. Der NEP Strom 2013 umfasst rund 2.800 Kilometer an Optimierungs- und Verstärkungsmaßnahmen in Bestandstrassen und rund 2.650 Kilometer an neuen Trassen. Im Rahmen der achtwöchigen Konsultation gingen mehr als 7.000 Stellungnahmen ein, die in die Überprüfung durch die Bundesnetzagentur eingeflossen seien. (Niels H. Petersen)

Weitere Informationen sind auf der Internetseite der Bundesnetzagentur.