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UK: Eine Gigawattstunde Speicherkapazität bis 2020

Große Batteriespeicher verdienen am Regelenergiemarkt auf der Insel bereits gutes Geld. Ab 2017 könnte es auch für Haushalte mit Photovoltaikanlage lukrativ sein, Akkus nachzurüsten. Das belegt ein aktueller Marktreport.

Der Bericht der Unternehmensberatung KPMG wurde im Auftrag des Verbands für Erneuerbare Energien, kurz REA für Renewable Energy Association, erstellt. Die drei Hauptmärkte USA, Japan und Südkorea vereinigten in 2015 und 2016 rund 59 Prozent aller Installationen weltweit, sagt KPMG-Analystin Marianne Boust. Für Besitzer einer heimischen Solaranlage lohne es sich demnach bereits, einen Speicher anzuschaffen. Denn das führe zu deutlichen Einsparungen bei den Stromkosten, erklärt Boust.

Die Analystin sei sich aber sicher, dass sich Großbritannien zu einem wichtigen Speichermarkt entwickeln werde. Denn sehr bald seien zusätzliche Systemdienstleistungen für das Stromnetz gefragt und würden auch finanziell vergütet. Darunter fallen Spannungs- und Frequenzausgleich sowie Schwarzstartfähigkeit. Letzteres ist nötig, wenn ein Kraftwerksblock, unabhängig vom Stromnetz und in abgeschaltetem Zustand, hochgefahren wird.

Die US-Marktforscher von IHS erwarten, dass bis 2020 etwa eine Gigawattstunde an neuer Speicherkapazität in Großbritannien hinzukommt. Allerdings würden einige Bedingungen den Speicherboom behindern: Darunter die derzeitigen gesetzlichen Regelungen, die auf thermische Kraftwerke zugeschnitten sind sowie noch hohe Investitionskosten. Bis dato gilt: Es macht sich vor allem Leistung bezahlt. Also Gigawatt am Regelenergiemarkt anzubieten, die blitzschnell bereit stehen. (nhp)