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Photovoltaiknachfrage im Juni rückläufig

Die Deutsche Auftragsagentur hat im Juni weniger Nachfrage nach Photovoltaikanlagen registriert. Das ist aber nicht ungewöhnlich. Im Gegensatz dazu haben mehr Kunden nach Speichersystemen gefragt.

Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen ging in Deutschland im Juni dieses Jahres leicht zurück. Zumindest registrierte die Deutsche Auftragsagentur in Hamburg weniger Online-Anfragen nach Solaranlagen. Damit errechnen die Hamburger einen Solarcontact Index von 90 Punkten. Dieser Index stützt sich auf die Nachfrage nach allen Gewerken rund um Solaranlagen im Internet.

Mehr Speicher nachgefragt

Im Gegensatz zur den Solaranlagen ist die Onlinenachfrage nach Speichersystemen gestiegen. Mit 103 Indexpunkten registrierte die Deutsche Auftragsagentur sogar mehr Kundenanfragen im Internet als im Mai. Damals lag der Index bei 102 Punkten. Diese positive Entwicklung schreiben die Hamburger vor allem der Preisentwicklung bei den Speichersystemen zu. Aber auch die Weiterführung der Speicherförderung wirkt sich positiv auf die Nachfrage aus.

Photovoltaik fällt ins Sommerloch

Dass der Index für Photovoltaikanlagen im Juni so niedrig ist, sei keine Überraschung. „Bereits in den vergangenen Jahren zeichnete sich im Juni ein deutlicher Nachfragerückgang ab“, betonen die Hamburger. Es ist vielmehr ein regelrechtes Sommeranfangsloch, in das die Photovoltaikbranche jedes Jahr im Juni und Juli seit 2013 fällt. Schon damals ging die Nachfrage in diesen beiden Monaten drastisch zurück, was sich seither in jedem Jahr wiederholt. Entscheidend ist jetzt, wie die Nachfrage im August wieder anzieht und sich im zweiten Halbjahr entwickelt. Auch hier können die Hamburger auf historische Daten zurückgreifen. Diese zeigen, dass der Index in der zweiten Hälfte des Jahres 2013 deutlich nach oben ging. Im gleichen Zeitraum des Jahres 2014 und 2015 war eine so deutliche Verbesserung nicht zu erkennen. Vielmehr verlief der Index in einem regelrechten Zickzack.

Zudem ist der Index in diesem Jahr von einem besonders niedrigem Wert aus weiter nach unten gefallen. Denn schon im Mai lag er bei nur 91 Punkten auf einem extrem niedrigen Wert. Im Vorjahreszeitraum hatte er noch 104 Punkte.

Kleinanlagen werden weniger nachgefragt

Besonders drastisch ging der Index für Kleinanlagen zurück. Betrug er im Mai 2015 noch 102 Punkte, rutschte er bis zum Juni 2016 auf 87 Punkte ab. Wie sich die Nachfrage im zweiten Halbjahr entwickeln wird, ist ungewiss. Denn die EEG-Novelle hat kaum Änderungen für dieses Segment gebracht. Mittelgroße Systeme könnten aber gewinnen. Zwar müssen jetzt Anlagen mit einer Leistung von 750 Kilowatt in die Ausschreiubungen gehen, auch wenn sie aufs Dach gebaut werden. Doch gibt es Hoffnung für Mieterstrommodelle. Sollte die EEG-Umlage für solche Anlagen sinken, könnte sich dadurch eine Belebung dieses Segments ergeben, betpntn die Hamburger. (Sven Ullrich)