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Wien legt Masterplan für Energiewende auf dem Land vor

Für die Entwicklung und die Zukunft des ländlichen Raums in Österreich hat die Bundesregierung in Wien einen Masterplan entwickelt. Dieser sieht unter anderem die verstärkte Nutzung von erneuerbaren Energien vor und bringt die konkreten Umsetzungsvorschläge gleich mit.

Die österreichische Bundesregierung will mit dem Masterplan Ländlicher Raum unter anderem auch die Rahmenbedingungen für den Bau von Ökostromanlagen verbessern. Das zumindest steht in dem Papier, das jetzt im niederösterreichischen Kroneuburg vorgestellt wurde. Um es zu erarbeiten, haben mehr als 3.000 Bewohner und Bürgermeister der Dörfer und kleinen Ortschaften in Österreich mehr als 2.000 Vorschläge gemacht, wie sie sich die zukünftige Entwicklung des ländlichen Raums vorstellen.

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Neben Vorschlägen für den Umbau der Verwaltung, den Ausbau der Infrastruktur sowie der Wirtschaft sind auch viele Idee in den Masterplan eingeflossen, wie die Energiewende im ländlichen Raum Österreichs umgesetzt werden kann. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem, die Energieimporte und den Treibhausgasausstoß zu reduzieren und vor allem die lokale Wertschöpfung bei der Energieerzeugung zu erhöhen.

Umstieg auf Erneuerbare erleichtern

Konkret sollen die Ziele neben Energieeinsparungen durch die Sanierung bestehender Gebäude vor allem durch die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien erreicht werden, die den Strom vor Ort produzieren. So sollen vor allem die Gemeinden verstärkt Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden errichten. Um den Privatpersonen den Umstieg auf erneuerbare Energien zu erleichtern, sollen zudem die Beratungsangebote erweitert werden. Dazu kommt noch die Sektorkopplung. Hier steht vor allem der Ausbau der Elektromobilität und des Carsharings im Mittelpunkt. Um dies zu erreichen, sollen unter anderem die Standards für Ladepunkte vereinheitlicht werden.

Gesetzliche Hürden beseitigen

Um den Bau von Ökostromanlagen zu erleichtern, sollen bürokratische Hürden und gesetzlichen Schranken abgebaut werden. So soll unter anderem die Mitversorgung von Nachbarn mit Ökostrom aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen erleichtert werden. Das gilt nicht nur für Privathaushalte, sondern vor allem für Unternehmen. Damit können die Anlagen wirtschaftlicher betrieben werden, weil der Eigenverbrauch steigt. Zudem brauchen diese Anlagen dann weniger Fördermittel in Form einer Einspeisevergütung. Im Raum steht auch die Schaffung von Ausnahmetatbeständen in der Gewerbeordnung, wenn ein Unternehmen eine Photovoltaikanlage zum Eigenverbrauch mit einer maximalen Leistung von 50 Kilowatt errichtet. Außerdem stehen im Masterplan steuerliche Erleichterungen für erneuerbare Energien und die Schaffung von Anreizen für den Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger im Wärmebereich. Der Plan sieht hier die Schaffung einer sogenannten Kesseltauschprämie vor.

Mit dem Masterplan hat die nächste Österreichische Bundesregierung schon mal einen Arbeitsauftrag auf dem Tisch liegen. (su)