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Solare Dachziegel leichter integrieren

Die Hersteller haben daran gearbeitet, den Installateuren das Leben so einfach wie möglich zu machen. Damit beseitigen sie eine Hürde für die kleinen Solarelemente, die optisch in der Dacheindeckung verschwinden.

Solare Dachziegel führten bisher noch ein Nischendasein. Doch spätestens seit der Ankündigung von Tesla, solare Dachziegel auf den Markt zu bringen, rückt diese Lösung wieder stärker in den Blick der Planer, Architekten und Installateure. Der Markt wächst.

Die Branche kennt viele Gründe dafür, dass es die Kombination aus einem normalen Dachziegel mit darauf aufgebrachten Solarzellen bisher schwer am Markt hatte. Neben dem höheren Preis im Vergleich zum herkömmlichen Photovoltaikmodul wird immer wieder der Installationsaufwand als Argument gegen eine solche kleinteilige Photovoltaikanlage ins Feld geführt.

Perfekt für Neubau und Sanierung

Doch wie das in der gesamten bauwerkintegrierten Photovoltaik ist: Der direkte Preisvergleich zwischen konventionellen Produkten und den Spezialprodukten der Branche hinkt. Denn zum einen sind die solaren Dachziegel zwar durchaus teurer, wenn man den Preis auf das Watt Leistung bezieht. Doch dafür ist keine weitere Dacheindeckung notwendig. Das ist ein Vorteil, den alle dachintegrierten Solaranlagen gegenüber der einfachen Aufdachanlage ausspielen können. Gegenüber dem Verzicht auf eine Solaranlage zieht hier das Argument, dass die Dachhaut dann Strom produziert. Das spielt locker den höheren Preis gegenüber einer konventionellen, energetisch passiven Dacheindeckung wieder ein. Damit wird der solare Dachziegel vor allem im Neubau und bei der Dachsanierung zu einer durchaus preiswerten Option.

Der solare Dachziegel bringt aber gleich noch einen zweiten Vorteil mit. Zwar fügen sich dachintegrierte Photovoltaikmodule mit Systemen wie Solrif oder Easy In sehr gut in die Dachoptik ein, vor allem wenn das gesamte Dach damit eingedeckt wird. Doch eine wirkliche Ziegeloptik bleiben sie trotzdem schuldig. In der Regel ist das kein Problem, wenn diese nicht unbedingt notwendig ist.

Kaum zu sehen

Doch gerade in den Denkmalschutzbehörden rümpft man immer wieder die Nase, wenn solche Lösungen für historische Gebäude in Innenstädten vorgeschlagen werden. Hier kann der Rückgriff auf den solaren Dachziegel die Lösung sein, überhaupt eine Photovoltaikanlage installieren zu können. Schließlich verstecken sie die Solartechnolologie sehr gut, sodass nur noch der Fachmann bei genauem Hinschauen erkennen kann, dass das alte, historische Gebäude ein modernes Solardach trägt. Aber auch für andere Gebäude ist das eine Variante, das Dach photovoltaisch zu aktivieren, wenn auf die Ziegeloptik Wert gelegt wird.

Doch Installateure waren in der Vergangenheit immer vorsichtig, so etwas den Kunden anzubieten. Denn damit ist ein Planungs- und Installationsaufwand verbunden, den sie nicht überblicken konnten. Doch genau daran haben die Hersteller intensiv gearbeitet. So hat Nelskamp bei der Entwicklung seines Solardachziegels G10 PV auf einfachste Installation und vor allem gute Anbindung an die restliche Eindeckung geachtet. (su)

Wie diese Dachziegel installiert werden und welche Lösungen es noch gibt, lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift photovoltaik, die heute erscheint.