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Schweizer Architekten bauen energieautarke Siedlung mit Photovoltaik

In Bouchs im Schweizer Kanton Nidwalden entsteht ein neues Wohnquartier für Familien mit einem innovativen Energiekonzept. Es wird sich komplett mit Ökoenergie selbst versorgen. Nur Überschüsse fließen ins Netz.

Wie das Architekturportal Solar Age mitteilt, bauen Sani Immobilien und das Architekturbüro „Architektur 3” in Bouchs, einem kleinen Ort im Schweizer Kanton Nidwalden, am Vierwaldstädter See, eine Siedlung, die sich komplett selbst mit Ökostrom versorgt. Das Energiekonzept verbindet Photovoltaik mit einer Methanolbrennstoffzelle und einem Wasserkraftwerk als Energieerzeuger für die Gebäude. Schließlich stehen diese direkt an der Engelberger Aa, einem Fluss, der sich 38 Kilometer aus dem Schweizer Hochgebirge schlängelt, bevor er bei Bouchs im Vierwaldstädter See mündet.

Mit diesen Erzeugern kann sich die Siedlung komplett autark und erneuerbar mit Energie versorgen. Die Photovoltaikanlagen kann mit ihrer Leistung etwa die Hälfte des Strombedarfs in den Häusern decken. Den Rest liefert die schon bestehende Wasserkraftanlage, die unmittelbar an die Wohnbebauung angrenzt. Jeder Jahr fließen immerhin 70 Millionen Kubikmeter durch die Turbine der Anlage und produzieren dabei 380 Megawattstunden Strom – mehr als genügend Energie, um die 26 Wohnungen der Siedlung zu versorgen.

Energiemanagement übernimmt Steuerung und Abrechnung

Dazu kommen noch fünf Stromspeicher mit einer Kapazität von jeweils 65 Kilowattstunden, die die Energie zwischenlagert, die aus den Solaranlagen kommt und nicht sofort verbraucht wird. Er wenn diese voll sind, wird der Strom eingespeist. Die Wärmeversorgung übernimmt eine Wärmepumpenanlage mit einer Leistung von 100 Kilowatt.

Um die Energieerzeuger, die Speicher und die Verbraucher aufeinander abzustimmen, integrieren die Installateure von Ecocoach aus Brunnen, einem Ort auf der gegenüberliegenden Seite des Vierwaldstädter Sees, ein modernes Energiemanagementsystem in die Stromspeicher. Über Industrie-PCs wird so die gesamte Energie- und Gebäudetechnik gesteuert. Dazu kommen noch Smart-Home-Lösungen, die die Verbraucher in den Wohnungen lenken.Auf diese Weise können auch alle Energieflüsse – sowohl Wärme als auch Strom – zentral erfasst und abgerechnet werden. Das gilt auch für den Strom, den die Bewohner jeweils an den zehn vorhandenen Ladesäulen für Elektroautos verbrauchen. (su)

Noch sind kurzfristige Anmeldungen möglich: PV Guided Tours zur Intersolar und EES Europe in München.