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Naturstrom baut Mieterstromanlagen in Tübingen

Etwa 230 Kilowatt leisten die 13 Generatoren auf den Neubauten in Heidelberg. Die Daten werden über ein sicheres und modernes Funknetz ausgelesen. Damit kann Naturstrom Einsparungsmöglichkeiten aufspüren.

Der Düsseldorfer Ökoenergieanbieter Naturstrom hat in Tübingen sein bislang größtes Mieterstromprojekt abgeschlossen. Auf 13 Neubauten auf dem Gelände eines alten Güterbahnhofs in der schwäbischen Universitätsstadt haben die Installateure im Auftrag von Naturstrom Solarmodule mit einer Gesamtleistung von etwa 230 Kilowatt aufgeständert. „Im Quartiersformat ist Mieterstrom noch immer etwas Besonderes, deswegen freue ich mich sehr über den Abschluss dieses Projekts”, sagt Tim Meyer, Vorstand von Naturstrom. „Dass Mieterstromprojekte trotz vieler Vorzüge in Quartieren noch sehr selten umgesetzt werden, liegt vor allem an regulatorischen Hemmnissen. Wenn die Bundesregierung hier wie angekündigt an einigen Punkten nachschärft, wird Mieterstrom in Quartieren und auch insgesamt für immer mehr Akteure interessant und endlich an Fahrt aufnehmen.”

Schließlich müssen solchen Quartierlösungen mehrere Hürdennehmen. So besteht beispielsweise die Gefahr, dass die einzelnen Anlagen auf den unterschiedlichen Dächern zu einem großen Generator zusammengefasst werden, wenn die Gebäude zu nahe beieinander stehen.

Daten über Funk übertragen

Naturstrom übernimmt in diesem Projekt nicht nur den Betrieb der Solaranlage, sondern auch den Messstellenbetrieb. Um die Zähler schneller, einfacher und stichtagsgenau im ganzen Quariter auslesen zu können, wurde ein ein Long Range Wide Area (Lora) Funknetz aufgebaut. Wie der Name schon vermuten lässt, ist es für die sichere kabellose Übertragung von Daten über eine größere Distanz ausgelegt. Über das Lora-Netz werden auch die Daten für den Wärme- und Wasserverbrauch ausgelesen. Außerdem senden Sensoren für die Luftqualität und die Parkplatzbelegung über dieses Netz ihre aktuellen Daten. „Dies senkt nicht nur die Kosten für den Betrieb von Mieterstromprojekten, sondern macht auch Potentiale zur Steigerung der Energieeffizienz sichtbar”, erklärt Tim Meyer. „Flexible Energiedatenerfassung spielt daher für uns eine immer wichtigere Rolle.”

Sonne deckt den halben Stromverbrauch

Die 13 Anlagen in Heidelberg werden nach Berechnungen der Planer jedes Jahr knapp 210.000 Kilowattstunden Sonnenstrom erzeugen. Damit decken sie mehr als die Hälfte des gesamten Strombedarfs in den Gebäuden. Den hausgemachten Strom bietet Naturstrom den Bewohnern von insgesamt 156 Mietwohnungen ergänzt um Ökostrom aus dem Netz als attraktiven Mieterstromtarif an. Etwa 70 Prozent der Mieter sind bereits in den Tarif gewechselt. (su)

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