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Spanien: Amazon bezieht Solarstrom über PPA

Im südspanischen Cabrera bei Sevilla entsteht ein Solarpark mit rund 200 Megawatt Leistung. Die Hamburger Firma Encavis (ex Capital Stage) hat mit Amazon einen langfristigen Stromabnahmevertrag (PPA) über zehn Jahre abgeschlossen.

Über die gesamte Vertragslaufzeit des PPA wird eine Strommenge von rund 3.000 Gigawattstunden einschließlich entsprechender Grünstrom-Zertifikate an den Internetkonzern Amazon verkauft. Staatliche Subventionen fließen keine, teilt Investor Encavis mit. Weitere rund 1.000 Gigawattstunden aus dem Solarpark Cabrera werden am Großhandelsmarkt zu Tagespreisen verkauft.

Um den solaren Ertrag der Module noch zu steigern, werden sie auf einachsigen Trackern montiert. Der Netzanschluss der Anlage ist für das Ende des dritten Quartals 2020 geplant. Die gesamte Investition einschließlich der projektbezogenen Fremdfinanzierung liegt demnach bei rund 158 Millionen Euro.

Bedingungen in Spanien günstiger

Projektentwickler Solarcentury würde sich mit bis zu 20 Prozent an diesen Investitionen beteiligen. Die Hälfte der vereinbarten Solarleistung von insgesamt 1,1 Gigawatt sei bereits entwickelt. „Die günstigen Bedingungen in Spanien sichern den Erwerbern des grünen Stroms wettbewerbsfähige und planbare Preise und tragen gleichzeitig einen erheblichen Beitrag zur Verbesserung der Klimabedingungen bei“, sagt Encavis-CEO Dierk Paskert.

In Deutschland ist das vorhandene PPA-Potenzial noch weitgehend ungenutzt. Mit dem Auslaufen der EEG-Förderung für ältere Anlagen kommt aber immer mehr Bewegung in den Markt. Denn hierzulande könnten mindestens 13 Prozent des gewerblichen Bedarfs über Stromlieferverträge gedeckt werden. Das besagt eine Studie von Aurora Energy Research. Damit wären 17 bis zu 31 Gigawatt Solar- und Windkraftwerke ausgelastet. Industrie und Gewerbe verbrauchen demnach pro Jahr rund 380 Terrawattstunden, von denen allein die 200 größten deutschen Unternehmen gut 50 über PPAs einkaufen könnten. (Niels H. Petersen)

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