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Einhängen, anstöpseln, fertig!

Der Dresdner Anbieter Solarwatt hat ein modulares Speichersystem vorgestellt, das sich sehr leicht an die Bedürfnisse verschiedener Kundengruppen anpassen lässt. Der My Reserve Matrix besteht künftig nur noch aus dem Steuermodul Command und den Batteriepacks. Je fünf Packs lassen sich mit einer Command-Einheit anschließen. Voll ausgebaut kann der Speicher bis zu mehreren Hundert Kilowattstunden Solarstrom puffern.

Basis sind die bekannten Batteriemodule aus der Speicherschmiede in Frechen bei Köln. Doch künftig ist die Steuereinheit frei mit bis zu fünf Batteriepacks kombinierbar. Für die nächsten fünf Packs wird eine weitere Steuereinheit benötigt und so weiter. Um die Matrix aufzubauen, wird lediglich ein gestanztes Formblech an die Wand gedübelt.

Installation in fünf Minuten

Dort werden die Komponenten eingehängt, per Stecker verkabelt und fertig. „Wir haben bei der Montagetechnik mit vielen Installateuren gesprochen“, bestätigt Olaf Wollersheim, Geschäftsführer von Solarwatt Innovation in Frechen. „Ihre Erfahrungen flossen in das neue Konzept ein. Die Installation dauert nur noch wenige Minuten.“

Mit dem neuen My Reserve Matrix kann Solarwatt kleine und sehr große Speicher bauen. Die Speichersysteme können sehr leicht erweitert und an einen veränderten Strombedarf angepasst werden. Auch lassen sie sich sehr schnell installieren.

Kein Systemgehäuse mehr

Ein Systemgehäuse ist nicht mehr notwendig, weil alle Module in Containern aus 13 Millimeter Aludruckguss stecken. „Mit diesem System können wir 90 Prozent aller Einsatzfälle abdecken“, stellte Detlef Neuhaus in Aussicht, Geschäftsführer von Solarwatt. Er erwartet, dass sich in Kürze ein Massenmarkt bei Stromspeichern entwickelt, spätestens wenn die ersten Photovoltaikanlagen aus der EEG-Vergütung fallen. „Im Prinzip ist das wie bei Lego: Sie können daraus bauen, was Sie wollen.“

So ergibt eine Matrix aus fünf Command-Einheiten und 25 Packs einen Speicher mit 55 Kilowattstunden Speicherkapazität und 20 Kilowatt Leistung.

Nach Angaben des Herstellers ist der Speicher mit allen gängigen Wechselrichtern kompatibel, die über die entsprechenden Eingänge für die Photovoltaikstrings und das MPP-Tracking verfügen.

Der neue Speicher hat kein Display mehr, um Betriebszustände am Gerät abzulesen. Monitoring und Steuerung erfolgen ausschließlich über eine App. Auch ist er im Vergleich zum My Reserve 800 deutlich geschrumpft: Statt 223 Litern braucht er nur noch 90 Liter, um 4,4 Kilowattstunden zu sammeln.

Zerlegbar bis zur Zelle

Nach Angaben von Solarwatt hat sich der neue Speicher innerhalb von 300 Zyklen (etwa 1,5 Betriebsjahren) energetisch amortisiert (sogenannter Carbon Footprint). Wie beim Vorgänger gewährt Solarwatt eine zehnjährige Garantie, „wobei wir davon ausgehen, dass dieser Speicher mindestens 15 Jahre halten wird“, wie Detlef Neuhaus in Aussicht stellt.

Ein wichtiges Augenmerk haben die Ingenieure in Frechen und Dresden auf das Recycling gelegt. Jedes Batteriemodul besteht aus 24 Pouchzellen, es lässt sich bis in die kleinsten Teile zerlegen. Sogar einzelne Zellen lassen sich im Werk in Frechen austauschen.

Interessante Margen geplant

Charmant sind auch die Preise, die Neuhaus nannte: Die beiden Basiskomponenten sind jeweils für unter 2000 Euro (Brutto-Endkundenpreis) zu haben. „Darin ist eine interessante Marge für die Installateure einkalkuliert“, sagt Neuhaus. Im Vergleich zum aktuellen My Reserve 800 mit 4,4 Kilowattstunden sinken die Systemkosten um rund 500 Euro. „Ein- und Ausspeichern kosten mit dem neuen Speicher nur noch 20 Cent je Kilowattstunde“, rechnete Chefentwickler Andreas Gutsch vor.

In diesem Jahr will Solarwatt 5000 Command-Einheiten und 10 000 Batteriepacks verkaufen. „Im Jahr 2016 haben wir aus dem Stand immerhin schon 2000 My Reserve verkauft“, meint Detlef Neuhaus. „Das entsprach einem Marktanteil von rund zehn Prozent. Mit der neuen Matrix sehen wir uns für den kommenden Massenmarkt gut gerüstet.“

Im kommenden Jahr fallen deutschlandweit rund 100 000 Solargeneratoren aus der EEG-Förderung, davon etwa die Hälfte auf Gebäuden in der Landwirtschaft. „Die Betreiber brauchen Speicher, um den Sonnenstrom wirtschaftlich selbst zu nutzen“, prognostiziert Andreas Gutsch. „Unsere Speicher lassen sich sehr leicht an solche gewerblichen Photovoltaikanlagen anpassen. Zudem sind die Module luftdicht und dicht gegen Ammoniak beispielsweise aus Tierställen.“

Solarwatt setzt weiter auf den reinen Speichervertrieb. „Wir planen keine eigene Community, wie sie Wettbewerber anbieten“, sagt Detlef Neuhaus. „Darin sehen wir keinen soliden oder nennenswerten Nutzen. Der Treiber bei unseren Kunden ist der Wunsch nach Unabhängigkeit. Sie werden sich nicht vom Energieversorger verabschieden, um danach in eine Community reinzugehen, deren Vorteile man erst nach acht oder zehn Jahren wirklich nutzen kann.“

Immerhin seien die Speicher jedoch technisch in der Lage, solche Funktionen künftig anzubieten. „Wir können zu jedem beliebigen Zeitpunkt solche Modelle oder virtuelle Kraftwerke aufsetzen“, erläutert Andreas Gutsch. „Das System ist dafür vorbereitet, allerdings ist die Software noch nicht freigeschaltet. Über die Handy-App könnte man neue Software aufspielen, um diese Funktionen zu nutzen.“

Die Fertigung startet Ende April, die Auslieferung wird rechtzeitig zur Intersolar erfolgen.

PV Guided Tours

Neue Stromspeicher fürs Gewerbe und die Industrie

Kleinere Gewerbebetriebe werden künftig mit Komplettsystemen versorgt, die sich aus kleineren Einheiten modular aufbauen lassen. Größere Stromspeicher entfalten auch in dieser Branche ein Projektgeschäft, in dem der Speicher speziell auf die Bedürfnisse eines Unternehmens ausgelegt und installiert wird.

Dort spielen spezielle Funktionen wie Peak-Shaving, Demand-Side-Management und Netzstabilisierung (Regelleistung, Phasenschieber) eine wachsende Rolle.

Zur Speichermesse EES in München, die parallel zur Intersolar stattfindet, zeigen wir Ihnen die aussichtsreichsten Systeme und Innovationen. Gehen Sie mit uns auf Tour, um die Neuheiten in einem der spannendsten Segmente der Speicherbranche zu erkunden.

An den Messeständen der beteiligten Unternehmen stehen die Produktmanager und Ingenieure für Ihre Fachfragen zur Verfügung. Auf diese Weise erhalten Sie innerhalb von zwei Stunden einen ausgezeichneten Überblick über die neuen Produkte und Lösungen. Mit uns sparen Sie Zeit und Geld.

Unser Tourguide für die Gewerbespeicher ist Tobias Rothacher von Germany Trade and Invest in Berlin. Nähere Informationen zur Anmeldung finden Sie auf Seite 6/7 dieser Ausgabe oder hier:

www.photovoltaik.eu/GuidedTours

Fenecon

Neue Partnerschaften mit Caterva und Refu Elektronik

Ende März haben Fenecon aus Deggendorf und die Siemens-Tochter Caterva eine weitreichende Kooperation bekannt gegeben. Zudem wurde gemeinsam mit Refu Elektronik ein neuer Gewerbespeicher entwickelt.

Nun bietet Fenecon für den Speicher Pro 9-12 das Vergütungsmodell „20 Jahre Freistrom“ von Caterva an. Installateure können Endkunden in Deutschland den Fenecon-Speicher mit der Caterva-App anbieten und beide Produkte direkt von Fenecon beziehen. Dafür bezahlen die Speicherkunden bis jährlich 7.500 Kilowattstunden keine Stromkosten, sofern sie eine Photovoltaikanlage betreiben, die mindestens diese Strommenge produziert. Außerdem bekommen Käufer jährlich 200 Euro gutgeschrieben, die Caterva durch Erträge aus der Primärregelleistung deckt.

Darüber hinaus bietet Fenecon ein neues Großspeichersystem speziell für Gewerbekunden und die Industrie an. Der flexibel einsetzbare 100-Kilowatt-Batteriewechselrichter von Refu Elektronik bietet in Kombination mit Akkumulatoren von BYD aus China und dem Energiemanager (FEMS) von Fenecon die Möglichkeit, Speicherlösungen von 100 Kilowatt bis zu einigen Megawatt zu realisieren.

FEMS erlaubt es, verschiedene Geschäftsmodelle zu bedienen, auch parallel. Fünf dieser kombinierten Speicher mit je 100 Kilowatt/120 Kilowattstunden sind bereits für einen Netzbetreiber in Österreich im Einsatz.

www.fenecon.de

Solarwatt

Patent verspricht 99,9 Prozent Ladewirkungsgrad

Solarwatt aus Dresden hat das Patent für eine Technologie erworben, mit der sich der Ladewirkungsgrad eines Stromspeichers auf nahezu 100 Prozent steigern lässt. Mithilfe der Ultimate Charge Technology kann die Batterie unmittelbar an die Photovoltaikanlage angeschlossen werden.

Der Ladevorgang benötigt keine zwischengeschaltete Leistungselektronik mehr. „Das neue Patent gibt uns die Möglichkeit, die Effizienz unseres Speichers bis an die Grenze des theoretisch Machbaren zu steigern“, kommentiert Solarwatt-Chef Detlef Neuhaus.

Durch die Ultimate Charge Technology verbessert sich der Gesamtwirkungsgrad des DC-gekoppelten Speichersystems auf mehr als 93 Prozent. Die Technik soll künftig auch in die neuen Solarwatt-Speicher My Reserve Matrix integriert werden.

www.solarwatt.de

Tesvolt/Samsung SDI

Neues Speicherkonzept mit prismatischen Zellen

Der Gewerbespeicherhersteller Tesvolt hat zusammen mit Samsung SDI eine Hochvoltbatterie entwickelt, die sich durch einen neuen Sicherheitsstandard auszeichnet und zudem eine kalendarische Lebensdauer von 30 Jahren verspricht.

In der Batterie werden die neuen prismatischen Lithiumzellen von Samsung SDI verbaut, die seit Kurzem auch BMW für seine Elektroautos einsetzt, deren Reichweite sich dadurch fast verdoppelte. Für Sicherheit sorgt die Überwachung jeder einzelnen Zelle.

Für die hohe Lebensdauer ist unter anderem ein neues Zellbalancing verantwortlich, das Ladeströme erstmals nicht nur zwischen den Zellen innerhalb jedes Batteriemoduls, sondern auch zwischen den Batteriemodulen untereinander optimiert.

www.tesvolt.com

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