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Tolle Aufbruchstimmung und viele neue Ideen

Schwarzburger: Die Zeit rast dahin, das Jahr ist schon wieder zur Hälfte rum. Doch es bescherte uns eine wunderbare Intersolar in München. Punkt neun Uhr am Morgen des ersten Messetages waren die Hallen gefüllt. Wie erwartet lag der Schwerpunkt des Interesses bei den Stromspeichern und bei den Wechselrichtern.

Ullrich: Das liegt einfach daran, dass diese Komponenten für das gesamte System von zentraler Bedeutung sind. Der Wechselrichter wandelt nicht mehr nur DC in AC um, sondern wird zum Gehirn der Eigenverbrauchssteuerung. Auch die Speicher werden intelligenter, um mehr und effizienter den Sonnenstrom zu bunkern.

Schwarzburger: Besonders bemerkenswert war die neue Aufbruchstimmung. Es war nicht so überschlagend wie 2010, als vielen die Dollarzeichen in den Augen standen. In diesem Jahr 2017 agierten die Hersteller ökonomisch, stand ganz klar der Eigenverbrauch im Vordergrund. Und man konnte feststellen, dass sich bei den Messeständen eine gewisse Bescheidenheit zeigte. Das tut unserer Branche gut.

Ullrich: Back to the roots, würde ich sagen. Denn mit der Idee des dezentralen Eigenverbrauchs ist die Photovoltaik einst gestartet, lange vor dem Hype der Solarparks auf der freien Fläche. Und heute ist es der USP, das Alleinstellungsmerkmal, das die Photovoltaik vor anderen Kraftwerksarten wie Kohle, Uran, Gas oder Windkraft auszeichnet.

Schwarzburger: Nur lokal ist genial, möchte ich hinzufügen. Auf die Dauer sehe ich eigentlich nur für die Photovoltaik und mit ihr verknüpfte Technologien einen echten Markt. Alle Generatoren, die das öffentliche Netz zur Verteilung ihrer Energie brauchen, müssen sich hinten anstellen.

Ullrich: Dabei kommt kein Sonnengenerator ohne Untergestell oder Solarmodule aus, sie bleiben die Grundkomponenten der Photovoltaik. Ich bin erstaunt, wie viel Innovationskraft die Hersteller von Montagesystemen immer noch beweisen. Auch die Modulhersteller haben viel Neues gezeigt. Hier sehe ich, dass die Paneele auf einzelne Anwendungen getrimmt werden. Das vermeintliche Standardmodul für alle Fälle hat wohl ausgedient.

Schwarzburger: Die Innovation liegt zunehmend in der Leistungselektronik und in der Digitalisierung. Es ist keine Hellseherei, wenn man prophezeit, in welche Richtung sich die Innovationsspirale weiterdreht. In den kommenden Jahren dürfte es vor allem um die Stromversorgung in sonnenschwachen Monaten gehen.

Ullrich: Stichworte sind Brennstoffzellen, Power-to-Gas und andere intelligente Lösungen, um Sonnenstrom für den Winter vorzuhalten. Oder Windkraft einzubinden, die naturgemäß vor allem zwischen Herbst und Frühjahr die meiste Energie anbietet. Auch kleine, mit Erdgas betriebene Blockheizkraftwerke werden eine größere Rolle spielen.

Schwarzburger: Um es kurz zu machen: Die Intersolar und die Speichermesse EES 2017 waren ein Fest der technischen Neuheiten und der klugen Ideen! Das haben uns die zahlreichen Exponate an den Messeständen sowie viele Gespräche mit Installateuren bestätigt. Der Aufschwung ist nachhaltig, viel Arbeit wartet auf uns. Vor allem im Gewerbe werden die Eigenverbrauchssysteme den Markt erobern. Das wird auch politisches Umdenken unterstützen.

www.photovoltaik.eu

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