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Nachfrage nach Solaranlage durch Hauseigentümer steigt um 71 Prozent

Die Nachfrage nach Solaranlagen durch private Hauseigentümer ist im Corona-Sommer 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 71 Prozent gestiegen. Das ist das Ergebnis einer Erhebung durch das Berliner Onlinevertriebsportals für Photovoltaikanlagen Zolar.

Doppelt so viele Anfragen im Juli 2020

Für den jährlichen Trendradar analysiert Zolar alle Anfragen nach Solaranlagen aus. In den aktuellen Trendreport flossen alle Anfragen zwischen 1. Juni 2019 und 31. August 2020 ein. Diese Analyse hat ergeben, dass die Nachfrage erheblich angezogen hat. Der größte Anstieg war mit 71 Prozent in den Monaten Juli und August 2020 zu spüren. Dabei war vor allem der Juli der stärkste Monat. Denn im Vergleich zum Juli 2019 hat sich die Nachfrage fast verdoppelt. Für Alex Melzer, Geschäftsführer von Zolar, ist das ein klares Zeichen, dass die Hauseigentümer die Klimakrise nicht vergessen und den Sommer genutzt haben, die eigenen vier Wände klimaneutral zu gestalten. „Es scheint sogar so, als hätte die Krise die Nachfrage noch erhöht“, sagt Melzer. Doch auch die gesenkte Mehrwertsteuer und der Wunsch nach Unabhängigkeit durch Solarstrom habe zum Anfragehoch beigetragen.

NRW liegt vorn – in absoluten Zahlen

Die meisten Anfragen kamen im Sommer 2020 aus Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Bezogen auf die Anzahl der Ein- und Zweifamilienhäuser in einem Bundesland liegen allerdings Berlin und Brandenburg vorn. Denn dort gibt es einfach weniger Menschen, die die Häuser besitzen, die sie bewohnen oder im Falle von Brandenburg, wo die Bevölkerung viel kleiner ist. In Brandenburg war es vor allem das Berliner Umland, aus dem Zolar enorm viele Anfragen erreichte. Immerhin liegt die Gemeinde Rüdersdorf, nur wenige Kilometer östlich von Berlin, auf dem zweiten Platz bei den Anfaragen. Diesen teilt sich die Kommune mit Neustadt am Rübenberge in Niedersachsen. Nur aus Erkelenz in Nordrhein-Westfalen kamen noch mehr Anfragen.

Berliner und Brandenburger nutzen Potenzial besser aus

Auch auf dem dritten Platz liegt mit Falkensee eine Kommune aus dem Berliner Umland. Sie teilt sich diesen Rang mit den Bezirken Mahlsdorf und Kaulsdorf am Ostrand von Berlin. Aus Berlin kamen sogar – bezogen auf die Zahl der Ein- und Zweifamilienhäuser – doppelt so viele Anfragen als aus dem Siegerland – bezogen auf die absoluten Zahlen – Nordrhein-Westfalen. Den vierten Platz belegt die Region Hoppegarten, die sich östlich am Rand von Berlin anschließt. Erst auf dem fünften Platz folgen mit Niederkassel und Königswinter wieder Kommunen aus Nordrhein-Westfalen. Diesen Rang teilen sie sich aber mit Wandlitz, einer Kommune in Brandenburg, und Buchholz in der Nordheide.

Kaufentscheidung aus Berlin

Auch bei der Kaufentscheidung liegen Berlin und Brandenburg vorn. In der Hauptstadt lag die Rate der Abschlüsse gemessen an der Anzahl der Anfragen bei 25 Prozent. In Brandenburg sind es immerhin noch 16 Prozent. Auf den dritten Platz rückt hier Sachsen-Anhalt mit einer Rate von 15 Prozent auf. „Die Zahlen aus unserem Trend-Radar zeigen eindeutig, dass sich Konsumenten nicht nur online informieren, sondern auch in dieser krisengeplagten Zeit Investitionen in die Zukunft tätigen“, erklärt Melzer die hohen Abschlusraten. „Unser Onlineservice spielt gerade in Zeiten von verstärkten Hygienemaßnahmen und Kontaktbeschränkungen eine wichtige Rolle. Der Zugang zur eigenen Solarenergie muss nahbar, leicht verständlich und niedrigschwellig sein. Wie wichtig diese Aspekte sind, werden wir in den nächsten Jahren erleben – wir stehen erst am Anfang des Booms der Photovoltaik“, ist sich der Zolar-Chef sicher.

Komplettpakete stehen hoch im Kurs

Die Analyse hat außerdem ergeben, dass die Hauseigentümer vor allem auf das Komplettpaket aus Speicher und Photovoltaikanlage setzen. Denn mehr als doppelt so viele von ihnen fragten die Kombination an. Melzer sieht hier einen ganz deutlichen Trend hin zur Unabhängigkeit von Versorger. (su)

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