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Mehr Leistung, mehr Funktionen

„Steckt viel Engineering drin“

Wie wichtig ist die Effizienz von Wechselrichtern im Solarsystem?

Frank Henn: Die Effizienz des Wechselrichters ist sicherlich eines der entscheidenden Themen, das die Kunden heute antreibt. Wir sprechen heute nicht mehr nur über die Effizienz des Gerätes, über den europäischen Wirkungsgrad, sondern auch über die Effizienz im System. Das ist eigentlich das Entscheidende: Wie intelligent lässt sich ein Wechselrichter in die Systemumgebung einpassen? Wie schnell kann er auf Lastschwankungen reagieren, wie geht er mit Batterien und elektrischen Verbraucher im System um? Die Anforderungen werden immer höher. Die Geräte müssen immer mehr Funktionalitäten integrieren.

Welche Funktionen sind das beispielsweise?

Im Moment haben wir eigentlich zwei Themen. Einmal sind es die Anforderungen, die von der Netzseite kommen. Welche Netzdienstleistungen müssen wir bringen, damit wir auch in Zukunft in stabilen Netzen unterwegs sind? Das ist ein nicht zu unterschätzender Aufwand, worauf sehr viel Engineering verwendet werden muss. Das lohnt sich aber.

Plenticore mit Hochvoltbatterie als Hybridwechselrichter und als Batteriewechselrichter zur AC-Einbindung.

Foto: Heiko Schwarzburger

Plenticore mit Hochvoltbatterie als Hybridwechselrichter und als Batteriewechselrichter zur AC-Einbindung.

Und die Anforderungen beim zweiten Thema?

Damit kommen wir in den Bereich, in dem der Kunde tatsächlich etwas spürt. Was sind die Regelalgorithmen, wie können wir schnell auf Lastspitzen reagieren und wie binden wir Batterien oder wie binden wir Elektromobilität ein? Wie wichtig werden Speicherakkus? Gibt es überhaupt noch Wechselrichter ohne Solarspeicher?

Und, haben die Stringgeräte ohne Batterie noch eine Zukunft?

Natürlich gibt es noch Wechselrichter ohne. Unser Wechselrichter ist ja für den reinen Solarbetrieb ausgerüstet. Er hat drei MPP-Tracker, und der Kunde kann wahlweise einen dieser MPP-Tracker dann über einen Freischaltcode zum Batterieeingang umkonfigurieren. Das heißt, wir haben eine maximale Flexibilität, wobei Installateure und Großhandel mit wenig Lagerhaltung sehr flexibel reagieren können. Damit kann man verschiedene Lösungen für den Markt anbieten, als Optionen für unsere Kunden.

Der Wechselrichter bietet also eine Vielzahl möglicher Anwendungen, zum Beispiel ohne oder mit Batterie?

Der Kunde kann selber entscheiden, ob er das Freischalten als Option für die Batterie nutzt. Oder ob das Stringgerät an die Anlage geht und vielleicht später auf Batterie umgestellt wird. Wir sehen, dass sich der Anteil sehr stark verschiebt. Zwischen 60 und 70 Prozent der Installationen erfolgen heute direkt mit der Batterie. Der Rest zögert noch, ob die Preise für Batterien vielleicht runtergehen. Der Anteil mit Batterie ist in den vergangenen Jahren sehr stark gewachsen.

Das macht die Nachrüstung der Stromspeicher sehr einfach ...

Für unsere Handwerker ist es ein Superplus und für ihre Kunden, die noch warten. Sie haben mit der Installation des Plenticore alles richtig gemacht. Der Wechselrichter hängt schon im Keller, nun ist es nur noch ein ganz kleiner Schritt, um die Anlage auf ein Speichersystem zu ertüchtigen. Für den Handwerker ist es ein tolles Zusatzgeschäft, denn er weiß schon jetzt, wo er in den nächsten drei bis vier Jahren noch Batterien installieren kann.

Welche Rolle spielt die E-Mobilität für die Wechselrichter?

Dafür haben wir spannende Neuheiten. Wir haben in München die erste Wallbox von Kostal vorgestellt. Unsere Wallbox Enector leistet 3,7 bis elf Kilowatt. Analog zu den Wechselrichtern kann man Optionen hinzubuchen. Das heißt, wir können diese Wallbox in die Photovoltaikanlage integrieren, indem wir ein Softwarepaket aufspielen. Dann haben wir die Möglichkeiten des solaren Ladens und des optimierten Ladens, um damit die Brücke zu schlagen von der Energieerzeugung über die Wallbox ins E-Fahrzeug. Kostal ist auch als Zulieferer für die Automobilbranche bekannt, im Bereich Onboard-Charger für E-Autos. Wir haben schon mehr als 1,2 Millionen solcher Onboard-Charger im Feld.

Was fehlt Ihnen noch? Elektrische Wärme?

Man muss ja nicht alles selber machen. Wir als Kostal pflegen stark ausgeprägte Partnerschaften. Wir haben sehr gute Kompatibilitäten zum Wärmemarkt. Wir sind zum Beispiel vorbereitet auf Wärmepumpen mit SG-ready. Oder wenn Sie My-PV nehmen, so haben wir viele Kompatibilitäten, wo der Handwerker für den Kunden die optimale Lösung zusammenstellen kann.

Das Gespräch führte Heiko Schwarzburger.

PV Guided Tours

Kostal 2021: Neue Wallbox und Wechselrichter für Solarspeicher

Kostal hat eine Wallbox für private und Gewerbekunden auf den Markt gebracht. Nun decken die Produkte die gesamte Kette ab: von der Erzeugung des Solarstroms über die Verteilung bis zum Verbrauch. Mit einer eigenen Wallbox ist Kostal in die Elektromobilität eingestiegen. Damit decken die Wechselrichter und Produkte die gesamte solare Wertschöpfung ab, von der Erzeugung auf dem Dach bis zur Nutzung des sauberen Stroms in Gebäude und Fahrzeug, selbstredend mit Zwischenspeicherung im Solarakku. Das innovative Konzept erläutert Thomas Vogel, Leiter des Produktmanagements bei Kostal Solar Electric. Alle Neuheiten finden Sie im Video der PV Guided Tours 2021!

Foto: Heiko Schwarzburger

CEO Talk 2021

Im Video: Frank Henn über Wechselrichter, Wallboxen und Speicherbatterien

Mehr Leistung, mehr Funktionalität: Wechselrichter sind das Herz und das Hirn der Solaranlage. Wie wichtig ist eine hohe Effizienz für die Wechselrichter? Welche neuen Funktionen müssen sie integrieren? Wie wichtig ist die Einbindung von Speicherbatterien? Welche Anforderungen ergeben sich durch die E-Mobilität? Was wünschen sich die Installateure, um die Systeme bei ihren Kunden möglichst einfach einzubauen?

Solche und weitere Fragen hat Frank Henn, CEO von Kostal Solar Electric, beantwortet. Zum Restart der Fachmesse The smarter E Europe in München skizzierte er die Trends und die Anforderungen aus der Praxis – bei uns im aktuellen Video!

Foto: Vorsatz Media

Kostal Solar Electric

Der neue Piko CI im Überblick

Foto: Heiko Schwarzburger

Der Piko CI (Commercial Inverter) ist der Gewerbewechselrichter, der den hohen Leistungsbedürfnissen von Unternehmen entspricht. Er ist in drei Leistungsklassen erhältlich: Piko CI 30 mit 33 Kilowatt, Piko CI 50 für 55 Kilowatt und den Piko CI 60 mit 66 Kilowatt.

Der Wechselrichter eignet sich für große Gewerbedächer oder Solaranlagen auf freien Flächen. Damit ist er die Wandel-, Schalt- und Steuerzentrale für eine Solaranlage im Unternehmen. Als Solarwechselrichter überzeugt er mit hohem Wirkungsgrad (je nach Modell bis zu 98 Prozent) und umfangreicher Kompatibilität zu weiteren Geräten, wie ­beispielsweise einem Batteriespeicher oder einer Wallbox für E-Fahrzeuge.

Der Gewerbewechselrichter von Kostal unterstützt eine Systemspannung von bis zu 1.100 Volt DC. Er erlaubt die Dimensionierung des Generators mit einer Überbelegung von bis zu 50 Prozent Gleichstrom zu Wechselstrom. Die Wirkleistung ist dynamisch anpassbar. Dabei ist eine Abregelung auf 70 Prozent genauso möglich wie eine Regulierung durch Rundsteuerempfänger.

Die Wechselstromleiter bestehen aus vieradrigen Kupferleitern. Ein Neutralleiter entfällt. Durch integrierte Datenlogger sind alle Betriebsparameter jederzeit gesichert verfügbar.

Ebenso intelligent ist die Aktivierung des Piko CI ausgelegt: Der Gewerbewechselrichter wird schnell und einfach über die speziell entwickelte Piko CI App mit dem Smartphone oder Tablet-PC in Betrieb genommen.

Die Solarmodule werden direkt an die DC-Buchsen des Piko CI angeschlossen. Strangsammelboxen sind nicht erforderlich. Die Solarstränge werden ständig überwacht. Das gewährleistet lückenloses Monitoring und besten Service.

Sollte eine Unterbrechung der Gleichstromspannung nötig sein – etwa im Falle einer Wartung –, ist eine schnelle und einfache Freischaltung des Generators vor Ort über eine integrierte Trennstelle möglich. Dies erübrigt externe Applikationen und spart damit Aufwand und Kosten.

Mittels einer seriell implementierten zweifachen LAN-Schnittstelle werden mehrere Solaranlagen im Sinne der sogenannten Daisy-Chain-Kommunikation einfach verschaltet. Das erleichtert die Konfiguration sehr großer gewerblicher Anlagen unter Einsatz mehrerer Gewerbewechselrichter.

Ebenfalls serienmäßig verbaut ist eine RS485-Schnittstelle. Sie erlaubt es, hohe Datenraten bidirektional zu übertragen und bis zu 32 Teilnehmer einzubinden. Darüber hinaus ist drahtlose Kommunikation über die serienmäßig verbaute Wi-Fi-Verbindung möglich.

Der Gewerbewechselrichter ist mit gängigen Parkreglern kompatibel und bietet im Datenlogging Vielfalt und Transparenz. Das Einspeisemanagement vollzieht der Piko CI automatisch integriert. Das bietet die Möglichkeit einer problemlosen Direktvermarktung.

Die Merkmale und Vorteile auf einen Blick:

  • Systemspannung bis zu 1.100 Volt DC,
  • Leistungsklassen: 30, 50, 60 kVA,
  • bis zu zwölf DC-Eingänge,
  • bis zu vier MPP-Tracker,
  • MPP-Bereiche: 180 bis 960 Volt (DC),
  • mehr als 98 Prozent Wirkungsgrad,
  • integrierter Smart AC Switch ersetzt externen Kuppelschalter,
  • Überwachung aller angeschlossenen Stränge,
  • Zweifach-LAN-Schnittstelle (RJ 45) für Daisy-Chain-Kommunikation,
  • integrierter Überspannungsschutz Typ 2 (AC/DC),
  • flexibles Generatordesign durch Überbelegung von bis zu 50 Prozent (DC zu AC),
  • kostenoptimierter Vier-Leiter-AC-Anschluss, Neutralleiter entfällt,
  • jederzeit gesicherte Anlageninformationen durch integrierten Datenlogger,
  • ständiges Monitoring der MPP-Tracker per Kostal Solar Portal,
  • leichte Installation und Konfiguration mittels Piko CI App.
  • einfache & kostengünstige DC-Installation ohne Strangsammelboxen,
  • Freischaltung des Generators vor Ort durch integrierte DC-Trennstelle,
  • serienmäßig integrierte Kommunikation via RS485-Bus und WLAN,
  • kompatibel zu vielen Parkreglern und Datenloggern,
  • problemloser Einsatz in der Direktvermarktung dank integriertem Einspeisemanagement,
  • fünf Jahre Garantie für registrierte Anwender,
  • optimaler Schutz gegen Staub und Wasser (Schutzart IP 65),
  • Nulleinspeisung möglich.
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