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Juwi bekommt frisches Geld

Der pfälzische Projektentwickler Juwi hat mit über einem Dutzend Banken einen neuen Vertrag über eine neue Kreditlinie im dreistelligen Millionenbereich vereinbart. Damit ist die finanzielle Basis für das operative Geschäft für die nächsten drei Jahre gesichert.

Ein Bankenkonsortium aus 13 Geldinstituten gewährt dem Entwickler von Solar- und Windenergieprojekten Juwi mit Sitz im pfälzischen Wörrstadt eine Kreditlinie von 252 Millionen Euro. „Dieser Konsortialkredit bildet die finanzielle Basis für das operative Geschäft der kommenden drei Jahre“, freut sich Martin Winter, Finanzvorstand von Juwi, bei der Unterzeichnung der Vereinbarung. „Für Juwi ist der Abschluss des Konsortialkreditvertrags ein zentraler Baustein unserer Unternehmensfinanzierung“, ergänzt Sascha Röber. Er ist bei Juwi für den Bereich Corporate Finance zuständig ist und hat den Vertrag mit den Banken ausgehandelt. Das Bankenkonsortium unter Führung von Deutscher Bank, DZ Bank und Uni Credit Bank stellt dem Unternehmen damit ein Finanzierungsvolumen bereit, das um mehr als ein Viertel über der Gesamtsumme der bisherigen bilateralen Kredite liegt.

Kreditlinie übertrifft Erwartungen

Mit den 252 Millionen Euro übertrifft die ausgehandelte Kreditlinie das ursprünglichen Mindestvolumen, das Juwi von den Banken wollte. „Es ist ein gutes Zeichen, dass sich auch fünf Neubanken, darunter die KfW-Gruppe, an dem Konsortium beteiligt haben“, sagt Martin Winter. „Dadurch gewinnt Juwi erheblich an Planungssicherheit für die nächsten strategischen Schritte.“ Auch Christian Adrian, als Abteilungsleiter der DZ Bank für den Mittelstand verantwortlich, zieht ein positives Fazit: „Mit dem erfolgreichen Abschluss eines Konsortialkredites sichert sich Juwi die finanziellen Handlungsspielräume für ihr weiteres Wachstum im Markt für erneuerbare Energien.“

Signal an die Branche

Die Kreditlinie sei nicht nur ein Meilenstein für Juwi, sondern auch ein wichtiges Signal für die Umsetzung der Energiewende, betont der Projektentwickler aus dem pfälzischen Wörrstadt. „Wir sehen darin einen klaren Vertrauensbeweis aus der Finanzwelt, der vor dem Hintergrund der Probleme anderer Unternehmen insbesondere aus der Solarbranche gar nicht hoch genug bewertet werden kann“, erklärt Sascha Röber. Schließlich ist es bisher eher umgekehrt gelaufen: Die Banken haben in der letzten Zeit vor allem den Solarunternehmen bereits ausgehandelte Kreditlinien gekündigt, statt ihnen neue zu gewähren. Das ist ein deutliches Zeichen, dass die Kreditinstitute in die Energiewende und in die Photovoltaik wieder großes Vertrauen setzen.

Banken honorieren Sparkurs

Die Banken setzen offensichtlich großes Vertrauen in die im vergangenen Jahr eingeleitete Neuorientierung des Wörrstädter Unternehmens und honorieren den Konsolidierungs- und Sparkurs, den Juwi seit einem Jahr fährt. Der Projektentwickler hatte sich in vergangenen Jahr strategisch neu aufgestellt. Das Kerngeschäft der Projektentwicklung wurde deutschlandweit bei Juwi Energieprojekte gebündelt. In Zukunft will sich Juwi weiterhin stärker auf den Bereich der Windenergie statt auf große Solarprojekte konzentrieren. Im Bereich der Installation von Windenergieanlagen auf dem Land war Juwi bereits im vergangenen Jahr Marktführer in Deutschland. „Eine ähnlich gute Position erwarten wir auch für dieses Jahr“, erklärt Finanzvorstand Winter. International will sich das Unternehmen in ausgewählten Märkten stärker aufstellen. Dabei geht es vor allem um die kaufmännische und technische Betriebsführung und den gezielten Aufbau des Endkundengeschäfts mit erneuerbaren Energien.