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Offshore-PV gewinnt an Bedeutung

Das Solarboot Planet Solar hat die Weltumsegelung beendet. Nun macht dieses Beispiel Schule. Auf der Fachmesse Boot in Düsseldorf bestimmt Photovoltaik den Trend in der Antriebstechnik.

Viele Monate war der riesige Solarkatamaran Planet Solar auf den Weltmeeren unterwegs. Nun ist er zur Überwinterung nach Lorient gefahren, wo er bis Mitte März zur Besichtigung offensteht, in der Cité de la Voile Eric Tabarly. Jeden Samstag lassen die Schiffseigner zwischen zwei und sechs Uhr die Fallreeps raus, damit sich Schaulustige auf und in dem futuristischen Kahn tummeln können. Infotafeln informieren über die Ziele der wissenschaftlichen Expedition „Deep Water“. Forscher der Universität Genf waren im Sommer 2013 entlang des Golfstroms und im Nordatlantik unterwegs.

Ein Prototyp schlägt Wellen

Planet Solar hat Wellen geschlagen, weltweit. Der majestätische Katamaran hat gezeigt, dass die Schifffahrt von der Photovoltaik profitieren kann. Die Solartechnik hat sich bei Wind und Wetter bewährt. Nun fließen die Erfahrungen in neue Produkte speziell für Reedereien, Fährbetriebe und private Bootseigner. Denn Schiffe sind für Solarantriebe besonders geeignet, viel mehr als Autos oder gar Flugzeuge. Im Juli hatte eine Analystengruppe der Invensity GmbH in Wiesbaden die künftigen Märkte für solare Mobilität untersucht. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass sich in der maritimen Anwendung der Photovoltaik ein besonders interessanter Markt bietet. Vor allem Segelyachten und Motorboote haben oft genug Fläche, um Solarzellen aufzunehmen. Hinzu kommt, dass international immer strengere Abgasvorschriften für große Handelsschiffe gelten, deren schwere Diesel die Umwelt verpesten. Immer mehr Häfen verbieten den Dieselbetrieb im Hafen oder auf der Reede. Dann müssen die Schiffe ihre Bordelektrik über Kabel mit Strom vom Festland versorgen. Bei Segelyachten ist vor allem interessant, dass die Eigentümer in aller Regel sehr solvent sind. Dadurch können die Anbieter spezieller Photovoltaiksysteme hohe Quadratmeterpreise erzielen, wie in keiner anderen Branche. Und mittlerweile hat beinahe jede Yacht bereits mindestens ein oder zwei Solarmodule überm Heck oder der Brücke, um die Funkgeräte und den Bordcomputer auf See zu versorgen. Sogar in der Hemingway-Marina im kommunistischen Havanna liegen solche Solarboote, hübsch in Kiellinie vertäut. Verschattung spielt bei den meisten Booten auch kaum eine Rolle.

Viele Aussteller in Düsseldorf

Die internationale Fachmesse Boot 2014 wird ein Highlight für Schiffsbauer, Taucher, Wassersportler und Bootsführer. Auf rund 213.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche werden 1.650 Austellern aus über 60 Ländern vom 18. bis 26. Januar wieder ihre Neuheiten präsentieren. Rund 50.000 Besucher allein aus dem Ausland zieht die Messe in Düsseldorf alljährlich an. Größte ausländische Ausstellernation sind die Niederlande mit 140 Werften, Ausrüstern und Dienstleistern, gefolgt von Italien, Frankreich, Polen und  Großbritannien. Daneben werden auch  Länderschauen bedeutender Bootsbaunationen wie Finnland, Frankreich, Großbritannien, Polen und den  Niederlanden erwartet.
Endgültig in Düsseldorf etabliert hat sich das Spezialsegment der Mehrrumpfboote in  der Halle 15 mit 20 Ausstellern, die Katamarane und Trimarane aller Größenordnungen zeigen, darunter große Namen wie Catana, CNB Lagoon oder Fountaine Pajot. (Heiko Schwarzburger)

Den vollständigen Report lesen Sie im Januarheft der Fachzeitschrift photovoltaik, das am 9. Januar 2014 erscheint.