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Eiszeit an der Börse

Der Photovoltaik Global 30 gerät in Bewegung, allerdings nicht in die gewünschte Richtung. Am Stichtag 10. Dezember lag der Index bei 55,52 Punkten und damit etwa 5,5 Prozent unter dem Niveau des Vormonats. 21 der 30 Unternehmen des Branchenkorbes mussten fallende Kurse hinnehmen.

Besonders die chinesischen Solarwerte haben in den vergangenen Wochen Federn gelassen. China Solar Energy (-32,11 Prozent), JA Solar (-22,32 Prozent) und LDK (-21,62 Prozent) sind die aktuellen Verlierer im Index. Die Gründe für die Kursverluste sind zum Teil hausgemacht. China Solar beispielsweise musste bekanntgeben, dass aus dem geplanten millionenschweren Aktienverkauf an Metallkonzern Guangdong nun doch nichts wird; JA Solar fiel in der Gunst gleich mehrerer Analysten.

Ein weiterer Grund für die satten Kursverluste waren außerdem Spekulationen über eine Zinserhöhung im Reich der Mitte – sie belasteten nicht nur den Solarsektor, sondern alle chinesischen Aktien. Dabei ging völlig unter, dass die chinesische Regierung weitere Milliarden für die Solartechnik lockermachen will: Ab 2013 will Peking die jährlich installierte Leistung auf mindestens ein Gigawatt ausweiten und damit mehr als verdoppeln.

Spekulationen um mögliche weitere Kürzungen der Solarförderung in Deutschland hingegen beförderten zwei deutsche Unternehmen auf die Plätze vier und fünf der Indexverlierer: Roth & Rau (-16,55 Prozent) und Solarworld (-16,26 Prozent). Roth & Rau litt außerdem unter der roten Quartalsbilanz.

Mit einem Plus von 10,9 Prozent ist der Verlierer des Vormonats diesmal der Gewinner: Conergy. Allerdings sind Kursschwankungen von 20 Prozent und mehr am Tag zurzeit keine Seltenheit. Seit bekannt wurde, dass Conergy überschuldet ist und die Gläubiger gemeinsam nach einer Lösung suchen, ist die Aktie noch mehr als zuvor ein Zockerpapier. Einziger Lichtblick war der Verkauf eines großen Teils der verlustreichen Windsparte.

Solar Millennium (+6,87 Prozent) legte die zweitbeste Performance hin, obwohl sich das Unternehmen bis zum Stichtag um eine Prognose für das Geschäftsjahr 2010/11 drückte: Die geplanten solarthermischen Großprojekte in den USA und eine erfolgreich platzierte Anleihe beflügeln die Börsenphantasie.

Petra Hannen

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