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Leichter Japan-Effekt

Als das Reaktorunglück in Fukushima die Schlagzeilen beherrschte, standen die Aktien von Solarunternehmen hoch im Kurs. Inzwischen ist das Interesse der Börsianer wieder abgeflaut – schließlich gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Politik von den in vielen Staaten anstehenden Kürzungen der Solarförderung abrückt. Der Photovoltaik Global 30 lag daher am Stichtag 12. April mit 56,62 Punkten nur rund zwei Prozent über dem Wert des Vormonats. Bei 20 der 30 Unternehmen verbesserte sich der Kurs.

Immerhin: Die deutschen Solarfirmen im Index sind die klaren Gewinner der vergangenen Wochen. Alle acht Unternehmen sind im Plus, vier von ihnen führen sogar die Hitliste an. Klarer Spitzenreiter: Roth & Rau (+54,24 Prozent). Der sächsische Anlagenbauer ist zwar in die roten Zahlen gerutscht, glänzt jedoch im Lichte eines attraktiven Übernahmeangebots der Schweizer Meyer Burger AG. Solarworld (+40,26 Prozent) wird laut Commerzbank-Analyst Ben Lynch nach zwei Jahren fast ausschließlich negativer Dynamik von neuen Investmentansätzen profitieren: von einer gestärkten Politik für Erneuerbare im deutschen Heimatmarkt und dem Höhenflug des US-Marktes. Vormonats-Schlusslicht Conergy (+28,39 Prozent) erholt sich nach aus Analystensicht guten Quartalszahlen und einem positiven Ausblick auf 2011. Und auch Centrotherm (+25,16 Prozent) ist wegen deutlich gestiegener Gewinne wieder attraktiv: Der Preisdruck bei Centrotherm sei, so die Börsianer, im aktuellen Auftragsbestand nur begrenzt und dürfte 2011 von positiven Skaleneffekten überkompensiert werden.

Verlierer der letzten Wochen sind Unternehmen aus Nordamerika und Asien. Energy Conversion Devices (-34,49 Prozent) verschreckt die Anleger mit der Meldung, angesichts der Förderkürzungen in Italien und Frankreich die Produktion zurückzufahren. Neo Solar (-14,73 Prozent) leidet unter im März leicht hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Absatzzahlen. Das befeuert die Unkenrufe vieler Analysten, die wegender anstehenden Förderkürzungen ein grundsätzliches Absatzproblem auf die großen Hersteller zukommen sehen – eine Perspektive, die letztlich auch denKursen von Green Energy Technology (-12,93 Prozent), Hanwha Solarone (-9,41 Prozent) und Gintech (-9,17 Prozent) geschadet hat.

Petra Hannen

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