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Stimmung im deutschen Handwerk: Zu früh gefreut

„Vom schwachen Frühjahr direkt ins Sommerloch“, ist das Fazit der Interviewer nach Abschluss der jüngsten Umfrage für den monatlichen Konjunkturindex: „Der Mai war wohl doch kein Wendepunkt.“ Tatsächlich hat sich das Konjunktur- und Geschäftsklima wieder deutlich abgekühlt. Bei den Elektrikern bestimmen jetzt sowohl bundesweit als auch im Westen, Süden und Osten wieder die Pessimisten das Stimmungsbild, lediglich im Norden haben die Optimisten ihre Mehrheit verteidigt. Bei ihren Kollegen aus dem Bereich Sanitär, Heizung, Klima haben die Optimisten zwar ihre bundesweite Mehrheit ausgebaut. Das ist jedoch lediglich der sehr viel besseren Laune der Kollegen im Westen zu verdanken, denn im Norden, Süden und Osten sind die Pessimisten deutlich in der Überzahl.

Diese wieder eher gedrückte Stimmung der Branche spiegelt sich auch in den Erwartungen der Befragten an die Geschäftsentwicklung der kommenden drei Monate wider, wie die Zahlen in der Deutschlandkarte zeigen: Sowohl bei den Elektrikern als auch bei ihren SHK-Kollegen sind alle vier Regionen klar im Minus. Selbst bei den gerade so gut gelaunten SHK-Installateuren im Westen reicht die positive Stimmung nicht über den Umfragemonat hinaus. Dabei gibt es insgesamt kaum praktische Probleme im geschäftlichen Alltag; die Installateure beklagen lediglich den nicht ausreichenden Service der Hersteller und Lieferanten. Vielleicht ist wieder die Politik an der mauen Laune Schuld: Die EEG-Novelle 2012 bedeutet für die Photovoltaik vor allem versteckte Kürzungen.

Der Konjunkturindex basiert auf einer monatlichen Umfrage der Querschiesser Unternehmensberatung in Xanten unter 580 Elektrobetrieben und 1.200 SHK-Betrieben im gesamten Bundesgebiet.

So lesen Sie den Index:

Die befragten Unternehmen werden gebeten, eine Geschäftsprognose für die Photovoltaik in ihrer Region für die kommenden drei Monate abzugeben. Zur Auswahl stehen die Antworten „deutlich positiv“, „leicht positiv“, „neutral positiv“, „neutral negativ“, „leicht negativ“ und „deutlich negativ“. Anschließend werden diese Trends nach vier Regionen aufgeschlüsselt. Die Postleitzahlgebiete 0 bis 1 markieren den Osten, 2 bis 3 den Norden, 4 bis 6 den Westen, 7 bis 9 den Süden Deutschlands. Hinzu kommt ein landesweiter Gesamttrend, berechnet nach dem ifo-Verfahren: Die Anzahl der Antworten in den Kategorien wird in Prozentwerte umgerechnet. Neutrale Antworten werden negiert, aus den positiven und den negativen Antworten wird ein Saldo gebildet. Ist der Saldo positiv, überwiegen die Optimisten, ist er negativ, dominieren die Pessimisten. Außerdem werden die Kategorien nach einem speziellen Schlüssel mit dem Basiswert 100 verrechnet, um die Stimmungskurve abzubilden (siehe Grafiken links); Werte über 100 stehen hier für Optimismus, Werte unter 100 für Pessimismus.

Petra Hannen

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