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Solarpark nach neuen Regeln gebaut

In Sachsen-Anhalt ging der erste Solarpark in Betrieb, der nach den neuen Regelungen des EEG 2014 gebaut wurde. So wird ein Teil des Stroms direkt vermarktet. Für den Rest bekommt der Betreiber eine Einspeisevergütung.

Im sachsen-anhaltinischen Osternienburg ging der erste Solarpark unter den neuen Regelungen des EEG 2014 in Betrieb. Das Leipziger Energieunternehmen Green Energy 3000 hat die 15 Hektar eines ehemaligen Industriegeländes mit insgesamt 40.000 Solarmodulen bestückt. Diese hat Risen Energy aus der chinesischen Hafenstadt Ningbo nach Sachsen-Anhalt gebracht. Zusammen leisten sie zehn Megawatt. Die Leipziger haben damit die Grenze ausgeschöpft, innerhalb derer ein Solarpark überhaupt noch EEG-konform gebaut werden kann. Ebenfalls aus China kommt die Leistungselektronik. Insgesamt 332 Stringwechselrichter von Huawei wandeln den Gleichstrom aus den Solarmodulen in netzkonformen Wechselstrom um.

Viel Sonne in Osternienburg

Der Einsatz preiswerter Komponenten ist das Argument für die Wirtschaftlichkeit des Solarparks unter den neuen Regelungen und der drastisch gesunkenen Einspeisevergütung. „Wir müssen einen Teil des Stroms direkt vermarkten und für den Rest bekommen wir eine Einspeisevergütung“, erklärt Martin Stegert, Marketingleiter von Green Energy 3000. Die Management-Sparte des Leipziger Unternehmens hat auch die Betriebsführung des Solarparks für die kommenden 20 Jahre übernommen. Ein zweites Argument für die Wirtschaftlichkeit ist die vergleichsweise hohe Sonneneinstrahlung in Osternienburg. Laut Ertragsgutachten der Leipziger treffen pro Jahr und Quadratmeter 1.195 Kilowattstunden Sonnenenergie auf die Module.

Schutz der Landschaft gehört zum Konzept

Die Entwicklung des Projekts begann bereits im Dezember 2013, als der Landkreis Anhalt-Bitterfeld im Solarvalley die Baugenehmigung für die Anlage erteilte. Im Juli dieses Jahres begannen die Monteure mit den Bauarbeiten. Nur einen knappen Monat später waren alle Module auf die Montagegestelle installiert. Um die nahe gelegene Bundesstraße vor Reflexionen zu schützen, wurde ein kleiner Wall aufgeschüttet und mit Heckenkirschen, Ligustern und Schlehen bepflanzt. Neben der optimalen Integration in das Landschaftsbild beschäftigten sich die Projektleiter auch mit der Erhaltung der örtlichen Fauna. So gehörte auch die Errichtung von Legesteinhaufen als Biotop für Eidechsen auf den Bauplan. (Sven Ullrich)