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VDE entwirft Regeln für die Anwendung von Energiespeichern

Der VDE hat den Entwurf einer Anwendungsregel zu Lithium-Ionen-Speichern veröffentlicht. Dieser Entwurf geht jetzt in die Einspruchsphase und wird voraussichtlich im Frühjahr 2015 formell verabschiedet.

Der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) mit Sitz in Frankfurt am Main hat den Entwurf einer Anwendungsregel zu elektrischen Energiespeichern mit Lithium-Ionen-Batterien veröffentlicht. Für die Anwendungsregeln mit der Nummer VDE-AR-E 2510-50 und dem Titel „Stationäre Energiespeichersysteme mit Lithium-Batterien – Sicherheitsanforderungen“ läuft derzeit das Einspruchsverfahren. Sie wird voraussichtlich im Frühjahr 2015 formal erscheinen und regelt auch den Einsatz von Stromspeichern auf Lithium-Ionen-Basis auch für private Haushalte. Der VDE betont aber, dass die Hersteller bereits jetzt den Entwurf in Verbindung mit einer Risikoanalyse verwenden können, um die Sicherheit von Lithium-Ionen-Speichern zu garantieren.

Gesetzliche Vorgaben und Normen zusammengefasst

Die Anwendungsregel fasst die bereits existierenden gesetzlichen Vorgaben und Normen für Lithium-Ionen-Batterien übersichtlich zusammen und erleichtert Herstellern von elektrischen Energiespeichern die Normenrecherche. Dazu sind sie verpflichtet, um den Stand der Technik zu ermitteln. „Alle bekannten Risiken und die damit verbundenen Prüfungen werden adressiert“, verspricht der VDE. „Darüber hinaus bildet die VDE-Anwendungsregel durch den Verweis auf sich im Entwurf befindliche Normen den aktuellen Stand der Technik ab, wie der IEC 62619 für stationäre elektrische Energiespeicher im industriellen Einsatz.“

Prüfzeichen als Sicherheit für den Kunden

Der VDE hält die Anwendungsregel inzwischen für notwendig. Er verweist auf vereinzelte Brände bei elektrischen Energiespeichern in letzter Zeit. „Die darin überwiegend als Stromspeicher eingesetzten modernen Lithium-Ionen-Batteriesysteme bergen in der Tat bei unsachgemäßer Herstellung oder Installation die Gefahr des Versagens oder einer exothermen Reaktion“, wissen die Fachleute in Frankfurt. „Verbraucher, die sich für den Erwerb eines elektrischen Energiespeichers entscheiden, sollten daher darauf achten, dass das Gerät von einem unabhängigen Prüfhaus auf Sicherheit geprüft wurde.“ So gibt es bereits mehrere elektrische Energiespeicher auf dem Markt, die die Sicherheitsprüfungen des VDE bestanden haben. Diese Geräte bekommen dann das VDE-Prüfzeichen, woran die Kunden erkennen können, ob es sich um ein geprüftes Gerät handelt.

Sicherheitsleitfaden als Übergangslösung

Als Übergangslösung bis zur Veröffentlichung der Anwendungsregel des VDE hat ein Konsortium aus verschiedenen Verbänden, Vereinen sowie Prüf- und Zertifizierungsinstituten einen Sicherheitsleitfaden für Lithium-Ionen-Akkus veröffentlicht. Auch dort sind die relevanten Normen aufgelistet, die bei der Herstellung, bei der Installation und beim Betrieb von solchen Speichern zu beachten sind und wie der neuste Stand der Technik aussieht. Mit diesem Sicherheitsleitfaden entwickelt der Bundesverband Solarwirtschaft und der VDE den Speicherpass für Batteriespeicher in Kombination mit Solarstromanlagen weiter. In ihn wird jetzt ein umfassendes Sicherheitskonzept integriert. (Sven Ullrich)