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Neue Details zur Kürzung der Solarförderung

Nach den ersten Berichten über die Einigung von Umwelt- und Wirtschaftsministerium bei der Solarförderung sind nun weitere Details bekannt geworden. So könne es sein, dass bereits zum März eine Absenkung der Photovoltaik-Einspeisetarife erfolgt, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) unter Berufung auf Industriekreise. Zudem solle es künftig nur noch drei Förderkategorien geben. Solarstrom aus kleinen Dachanlagen bis zehn Kilowatt werde dann wohl mit 19,5 Cent je Kilowattstunde gefördert. Photovoltaik-Anlagen bis 1000 Kilowatt sollen dem FAZ-Bericht zufolge dann 16,5 Cent je Kilowattstunde erhalten. Die Einspeisevergütung für alle größeren Anlagen bis 10 Megawatt werde 13,5 Cent je Kilowattstunde betragen. Was mit größeren Solarparks ist, geht aus dem Bericht der Zeitung nicht hervor.

Die Pläne der zuständigen Minister Norbert Röttgen (CDU) und Philipp Rösler (FDP), die sich um 12:30 Uhr in Berlin öffentlich erklären wollen, sehen der FAZ zufolge außerdem vor, dass ab Mai 2012 eine monatliche Absenkung der Einspeisevergütung um 0,15 Cent je Kilowattstunde geplant ist. Es sei auch ein Marktintegrationsmodell geplant, wonach bei kleinen Anlagen nur noch 85 Prozent, bei größeren Photovoltaik-Systemen 90 Prozent des erzeugten Solarstroms vergütet würden. Den restlichen Strom dürften die Anlagenbetreiber künftig selbst vermarkten. Der Eigenverbrauchsbonus solle wegfallen, heißt es in dem Bericht weiter.

Solarworld-Vorstandschef Frank Asbeck kritisierte die Pläne der Regierung. „Das EEG sieht für 2012 schon Vergütungsabsenkungen von 30 Prozent vor. Wer hier noch etwas draufsatteln will, schädigt massiv die deutsche Solarindustrie. Das ist verantwortungslos“, sagte er der FAZ. Die deutschen Photovoltaik-Hersteller stünden angesichts des Preisdrucks und der Konkurrenz aus Asien unter enormen Anspannungen. Einige Unternehmen wie etwa Solon mussten in der jüngsten Vergangenheit bereits Insolvenz anmelden. (Sandra Enkhardt)

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