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Photovoltaikangebot steigt, Preise fallen

Im Durchschnitt fielen die Preise für Photovoltaikmodule im Vergleich zur Vorwoche. Besonders bei den Asiaten: polykristallinen Module gingen um drei Cent nach unten. Das ermittelte die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik.

In der vergangenen Woche wurde das Angebot auf unserem Marktplatz von 33 auf 42 Megawatt erhöht, berichtet Patric Kahl, Geschäftsführer von Solartraders. „In den kommenden Tagen erwarten wir weitere Kontingente zu erhalten – das neue Jahr läuft nun und die Urlaubszeit ist so gut wie vorüber.“ Den Preisen hätten die neu eingetroffenen Angebote gut getan. Fazit: In der Summe fielen die Modulpreise im Vergleich zur vergangenen Woche.

Chinesische Polymodule haben sich dagegen um einen Cent verteuert und werden momentan im Schnitt mit 0,54 Euro gehandelt. „Dies ist bedingt durch den politischen gewollten Mindestpreis, welcher momentan mit kleinen Abweichungen als fix gilt“, erklärt Kahl. Die monokristallinen Module aus der Volksrepublik zeigen sich dagegen unverändert bei 0,58 Euro.

Bei den Asiaten ist die Preisveränderung diese Woche sehr deutlich: Von 0,56 auf 0,53 Euro sind die polykristallinen Module im Durchschnitt gesunken. Die monokristallinen Module haben sich um einen Cent vergünstigt und liegen zurzeit bei 0,59 Euro. Solche Preisschwankungen seien bei den Asiaten nicht sonderlich verwunderlich, weiß Kahl. „Betrachtet man das Preisgefüge von beispeilsweise Deutschen Herstellern fällt eine relativ homogene Preisstruktur auf.“ Die Herstellungskosten und Qualitätsstufen bei deutschen und europäischen Produkten seien relativ gut vergleichbar, sagt Kahl.

Andere Anbieterstruktur

Anders dagegen sehe es in Asien aus, bereichtet der Solartraders-Chef: „Aus diesem Wirtschaftsraum sind die Unterschiede und somit auch die Preisgefüge von Hersteller zu Hersteller wesentlich massiver und deutlicher zu sehen.“ Es liege einfach an der Anbieterstruktur. „Die großen Hersteller welche schon lange dabei sind haben tendenziell Verlaufspreise die ähnlich der europäischen Hersteller liegen oder höher sind. Zu nennen wären hier LG, BenQ, Sharp etc“, sagt Kahl. Das zweite Segment in Asien sei dagegen das günstigste, das man zurzeit kaufen kann. Hier stellten Preise von weit unter 50 Cent bei Projekten kein Problem dar. Hersteller wie Sunrise oder Zytech bedienen dieses Segment.

„Aus diesen Gründen sind die Preise aus Asien in Abhängigkeit der Anbieterstruktur meist stärker volatil als in anderen Herstellungsregionen“, sagt Kahl. Bei den Herstellern aus Europa ergaben sich im polykristallinen Segment keinerlei Änderung, dafür fiel der Preis um zwei Cent im Bereich monokristallin von 0,74 auf nun 0,72 Euro. (Niels H. Petersen)

Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.

Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.