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Poly-Module: Asiaten machen Chinesen Konkurrenz

Poly-Module aus Asien sind zur Zeit so günstig wie nie. Denn Hersteller aus dieser Region haben erstmals mit China-Produzenten gleichgezogen. Das ermittelte die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik.

Seit fast neun Wochen liegt der Preis für Photovoltaikmodule mit polykristallinen Zellen unverändert bei 0,55 Euro. „Dies stärkt die Planungssicherheit für Investoren von großen Installationsprojekten“, sagt Frederic Drouard von Solartraders. Allerdings sei diese Preisstabilität auch ein Indiz für einen Markt der weiterhin einen Angebotsüberhang abbildet. „Die Nachfrage reicht nicht aus, um die untere Mindestpreisgrenze nach oben hin zu durchbrechen“, erklärt Drouard. Diese Grenze sei durch die Strafzölle vorgegeben.

Die Volatilität im Markt wie aus der Zeit vor den Strafzöllen, gibt es laut Solartraders nicht mehr. Die Preise für polykristalline Module aus Asien haben in der vergangenen Woche um einen Cent nachgegeben und kosten nun ebenfalls 0,55 Euro. Somit haben die Hersteller aus Asien nun erstmals mit den Herstellern aus China gleichgezogen. „Module aus dieser Region sind zur Zeit so günstig wie noch nie“, berichtet Drouard. Polykristalline Module aus Europa kosten derzeit 0,61 Euro – einen Cent weniger als in der Vorwoche.

Bei den monokristallinen Modulen konnte der Online-Händler nach dem Anstieg der Modulpreise für Produkte aus Asien und Europa diese Woche keine Veränderungen beobachten. „Bevorzugt werden im Premium-Segment weiterhin Photovoltaikmodule mit einer hohen Moduleffizienz“, weiß Drouard. Ebenso seien in der EU gefertigte Module für Haus- und Eigenheimanlagen beliebt. (Niels H. Petersen)

Seit September 2013 – also seit gut einem Jahr – veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.

Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.