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Preise geben abermals nach

Asiatische Module haben sich weiter vergünstigt. Das gilt für polykristalline als auch für  monokristalline Baureihen. Der Trend zeigt klar, dass asiatische Neuanbieter weiter Marktanteile gut machen. Das ermittelte die Handelsplattform Solartraders exklusiv für photovoltaik.

Die Marktpreise haben sich trotz des schwachen Dollars vergangene Woche nochmals leicht nach unten bewegt. „Langfristig bleibt unsere Einschätzung bestehen, dass bedingt durch den Dollar-Kurs die Preise kurzfristig anziehen werden“, sagt Patric Kahl, Geschäftsführer von Solartraders und erklärt: „Betrachten wir die sechs Indizes, ist wie beschrieben, eine Anhebung der Preise für die Kalenderwoche sechs nicht erkennbar.“ Chinesische polykristalline Module stagnieren bei 0,54 Euro. Ebenso ohne Veränderung zeigen sich die monokristallinen Pendants aus China bei 0,58 Euro.

Asiaten haben sich allerdings nochmals vergünstigt: Die polykristallinen Baureihen sind weiter um einen Cent gesunken und kosten statt 0,53 Euro wie in der vergangenen Woche nun 0,52 Euro. Aber auch im monokristallinen Bereich ging die Preisentwicklung von 0,57 auf 0,56 Euro zurück. „Der Trend, dass asiatische Neuanbieter weiter Marktanteil gut machen, wird durch diese Preisgestaltung unterstrichen“, sagt Kahl.

EEG-Umlagenkonto mit Rekordüberschuss

Weiterhin mit 0,58 Euro im Mittel werden europäische Fabrikate polykristalliner Bauart gehandelt. „Trotz Einführung des Mindestpreises für chinesische Hersteller ist ein Preisgefälle zwischen EU und China deutlich sichtbar“, berichtet der Solartraders-Chef. Monokristalline Module aus Europa haben sich um einen Cent vergünstigt und kosten zurzeit im Schnitt rund 0,69 Euro.

Im Dezember 2014 wies das EEG-Umlagenkonto einen Rekordüberschuss von mehr zwei Milliarden aus. „Keine acht Wochen später hat sich der Kontostand um ein Drittel erhöht“, weiß Kahl. Der Januar Endstand betrug rund 3,5 Milliarden Euro. Das belgische Becquerel Institut und die Green Giraffe Energy Banker aus Frankreich haben in einer gemeinsamen Studie den Nutzen der Photovoltaik für den Strommarkt und Strompreis belegt. Laut der Studie wäre der Strompreis in den letzten sieben Jahren in den Schlüsselländern Europas im Schnitt um rund drei Prozent gestiegen – wenn der Photovoltaikstroms herausgerechnet würde. (Niels H. Petersen)

Seit September 2013 veröffentlichen wir in Kooperation mit Solartraders die aktuellen Preise für kristalline Module wöchentlich am Montagmorgen auf photovoltaik.eu. Ab der Ausgabe 09/2013 finden Sie den Preisindex, der die Preisentwicklung der letzten drei Monate abbildet, auch in der gedruckten Ausgabe der photovoltaik.

Info zum Preisindex: Er basiert auf den gelisteten Angeboten innerhalb der Online-Handelsplattform Solartraders. Das bei Solartraders gelistete Volumen im Bereich kristalliner Solarzellen umfasst durchschnittlich zwischen 35 und 40 Megawatt Leistung pro Monat. Angebote von Herstellern, die in verschiedenen Regionen produzieren, werden der Region zugeordnet, in der sich der Produktionsort des Unternehmens befindet. Aus den Modulpreisen wird wöchentlich das arithmetische Mittel errechnet. Angebote von B-Ware-Modulen oder Module aus Konkursmassen, die zum Beispiel ohne Garantie sind und deshalb nicht zum marktüblichen Preis verkauft werden, sind im Durchschnittswert nicht enthalten. Die Preise sind Netto-Großhandelspreise und gelten im Schnitt für Abnahmemengen zwischen 10 bis 200 Kilowatt.