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Kahlschlag bei Bosch Solar

Nach dem Ausstieg von Siemens aus der Solarbranche stellt nun auch Bosch den gesamten Photovoltaikbereich zur Disposition, wie es in Medienberichten heißt. Der Konzern hat bereits an mehreren Standorten Kurzarbeit angeordnet. Bei Bosch Solar Energy in Arnstadt sind 700 Mitarbeiter angestellt, die Produktion soll dort Ende Dezember auf 20 Prozent gedrosselt werden. Seit Oktober ist Kurzarbeit angeordnet. Der Betriebsrat hatte in einem Brief an die Geschäftsführung gefordert, den Standort nicht zu schließen. Im Dünnschichtbereich ist die Entscheidung bereits gefallen: Der Standort in Erfurt wird Ende des Jahres geschlossen.

Auch der Tochtergesellschaft Aleo geht die Arbeit aus. 700 Mitarbeiter sind bereits auf Kurzarbeit. „Die Auftragslage ist deutlich schwächer, als wir uns das vorgestellt haben“, vermeldet Aleo. Bereits 2011 hatte Aleo einen Verlust von rund 31 Prozent vor Steuern verbucht. Das Umsatzziel für 2012 wurde im Oktober auf 280 Millionen Euro gesenkt, bis März waren noch 440 Millionen Euro Umsatz erwartet worden. Das chinesische Joint Venture Avim will Aleo demnächst einstellen. Auch der spanische Standort mit 92 Mitarbeitern wurde bereits geschlossen. Um die Tochterfirma zu unterstützen, hatte Bosch Aleo Kredite in einer Höhe von rund 60 Millionen Euro gewährt, die bis Ende 2012 zurückgezahlt werden müssen.

Zur Zeit prüft Bosch Solar Möglichkeiten, um den schlechten Ergebnissen gegenzusteuern. Von einer Kooperation mit asiatischen Partnern ist die Rede, aber auch ein Ausstieg aus der Produktion von Photovoltaik-Komponenten ist nicht auszuschließen, heißt es aus dem Unternehmen. Eine Entscheidung wird zum Ende des Jahres erwartet. (Jacob Paulsen)

Anmerkung der Redaktion: Bei dem Artikel haben wir uns auf Informationen aus aktuellen Medienberichten bezogen.