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Sunways passt Prognose wegen schwacher Nachfrage an

Als eines der ersten Photovoltaik-Unternehmen in Deutschland hat Sunways wegen der geringen Nachfrage im ersten Quartal seine Prognose anpassen müssen. Die Konstanzer Firma musste nach eigenen Angaben im ersten Quartal eine Halbierung ihres Umsatzes hinnehmen. Nach vorläufigen Zahlen erreichte er 22,2 Millionen Euro, im ersten Quartal 2010 waren es noch 44,3 Millionen Euro. Die Nachfrage nach Photovoltaik-Komponenten und Solarsystemen sei geringer als erwartet gewesen, teilte Sunways mit. Dies betrifft wohl vor allem den deutschen Photovoltaik-Markt, da das Unternehmen seinen im Ausland erwirtschafteten Umsatzanteil binnen Jahresfrist von 16 auf rund 58 Prozent steigern konnte. Neben dem Umsatzeinbruch muss Sunways auch ein negatives EBIT-Ergebnis im ersten Quartal verkraften. Nach vorläufigen Zahlen lag diesen bei – 3,5 Millionen Euro, nach 4,7 Millionen Euro im Vorjahr.
Ursache für die schwache Nachfrage im ersten Quartal 2011 sei die geringe Nachfrage und die daraus resultierenden hohen Lagerbestände auf den einzelnen Handelsstufen gewesen, teilte Sunways weiter mit. Gerade mit Blick auf die Erfahrungen aus dem Vorjahr, als Solarmodule und Photovoltaik-Wechselrichter zeitweise nur sehr beschränkt verfügbar gewesen seien, hätten Großhändler und Installateure Ende 2010 größere Lagerbestände aufgebaut. Diese hätten aber wegen der eher schwachen Nachfrage in den ersten drei Monaten noch nicht ausreichend abgebaut werden können, hieß es weiter.  „Wegen der unerwartet hohen Lagerbestände im Handel und der zurückhaltenden Nachfrage hat sich unser Betriebsergebnis jedoch schlechter als erwartet entwickelt", sagte Sunways-Vorstandschef Michael Wilhelm. Angesichts der weiteren Degression der Solarförderung zum 1. Januar habe das Photovoltaik-Unternehmen allerdings mit einem eher schwachen Start ins Jahr 2011 gerechnet. Von besonderer Bedeutung für das Ergebnis sei die im vergangenen Jahr eingegangene Kooperation mit LDK Solar aus China. Die ersten Lieferungen von Solarzellen seien bereits erfolgt. Die Zusammenarbeit sei das Ergebnis einer strategischen Änderung des Geschäftsmodells, so Sunways weiter. 
Prognose für 2011 korrigiert
Angesichts der schwächeren Nachfrage in Deutschland und den europäischen Wachstumsmärkten und dem daraus resultierenden Preisdruck für die Hersteller sieht sich das Photovoltaik-Unternehmen gezwungen, seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr anzupassen. Das angestrebte Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich könne 2011 nicht erreicht werden, so Wilhelm. Am Ergebnisziel halte das Unternehmen aber dennoch fest. Es werde weiterhin eine EBIT-Marge im niedrigen einstelligen Prozentbereich angestrebt. (Sandra Enkhardt)
Einen ausführlichen Artikel zu Strategien der Unternehmen für 2011 finden Sie in der neuen photovoltaik (05/2011). Sie erscheint am Donnerstag.