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Grobplanung & Angebot 

Variationen aufzeigen

Das muss doch effizienter gehen? Letztendlich sind es Fragen wie diese, die am Anfang einer neuen Idee stehen. Es ist keine unberechtigte Frage, wenn heute zu einem Großteil noch immer Zettelwirtschaft und umständliche administrative Prozesse den Arbeitsalltag ausbremsen.

Wenn man zurückblickt, wie sich die Welt und vor allem die Kommunikation seit Beginn des 21. Jahrhunderts entwickelt hat, dann passt es nicht wirklich ins Bild, dass der Aufwand für einen Installateur von der Beratung bis zur Umsetzung einer Photovoltaikanlage zwölf bis 20 Stunden betragen kann.

Weg vom reinen Verkauf

Gleichzeitig geht der Trend weg vom reinen Verkauf, hin zum Gesamtdienstleister für Energie. Der Interessent wünscht sich ein Kundenerlebnis, das Variationen aufzeigt. Möglich ist das nur, wenn an die Stelle von Effizienzbarrieren und Überzeugungsaufwand eine automatisierte und einfache, aber präzise Beratung treten.

Kundenorientierung ist eines der großen Themen, das die zukünftige Energiebranche stark beeinflussen wird. Und die Bedürfnisse des Kunden sind längst nicht mehr nur wirtschaftlicher Natur.

Das muss doch effizienter gehen? Diese Schlüsselfrage stand am Anfang der Solarlösung von Eturnity. Sie vereint zwei digitale Instrumente, die den automatisierten, präzisen und kundenorientierten Prozess im Fokus hat: Solarrechner und Solarexperte.

Vom Filter zum Kundenangebot

Bereits der erste Kontakt ist da für den Kunden schon ausschlaggebend. Er möchte direkt abgeholt werden und erleben, wie wirtschaftlich und nachhaltig seine Investition sein wird. Der Solarrechner nimmt deshalb die Rolle des ersten Filters auf beiden Seiten ein: für den Kunden, aber auch für den Installateur.

Der Endkunde erhält eine Simulation seines persönlichen Energiesystems und verschafft sich so einen Überblick nach seinen Kriterien, wie CO₂-Reduktion, und vergleicht dabei Anbieter – gegebenenfalls als Gesamtlösung, kombiniert mit verschiedenen Technologien, vom Heizen bis zur E-Mobilität.

Feedback der Endkunden

Das Feedback der Endkunden selbst war es, das bei der Entwicklung des Solarrechners mit eingeflossen ist, damit die Grafiken eben nicht zu technisch, sondern verständlich sind, aber trotzdem genau.

Der Installateur generiert über den Solarrechner so seine Kundenkontakte und sieht zugleich, wer sich nur erste Informationen einholt und wer ein konkretes Vorhaben plant – und spart hier wertvolle Zeit ein. Viele Energieunternehmen und Installationsbetriebe entscheiden sich in diesem Zuge dann oft für die Automatisierung der gesamten Beratungs- und Angebotsprozesse und integrieren zusätzlich den Eturnity Solarexperten.

Mehr Zeit für den Kunden

Ein Beispiel bietet Niko Mack. Er ist Prokurist bei der Actensys GmbH und entschloss sich, aufgrund der steigenden Internetmentalität der Interessenten und der teils schlechter werdenden Qualität der Anfragen den Aufwand auf ein Minimum zu reduzieren und gleichzeitig die Kundenfreundlichkeit seiner Angebote zu erhöhen.

Durch die Abbildung der Anfragen im Solarexperten hat der deutsche Anbieter für das gesamte Photovoltaiksegment nun weniger Schnittstellen im Dachanlagenvertrieb. Personelle Kapazitäten können anderweitig eingesetzt werden, die zeitliche Einsparung bis zur reinen Angebotserstellung beträgt bis zu 75 Prozent, auch unterwegs beim Kunden. So schafft es Actensys, mehr Zeit für Kunden zur Verfügung zu haben und mehr Neukunden zu erreichen.

Der Solarmarkt transformiert sich und mit ihm das Kundenverhalten. Endkunden kennen ihren Stellenwert und profitieren vom Wettbewerb am Markt. Wer mithalten will, muss sich den Kundenbedürfnissen anpassen und dafür den Kunden analysieren.

Einen hohen Stellenwert hat deshalb vor allem die Analyse von Lastprofilen und die gezielte Auslegung von Photovoltaikanlagen und Solarstromspeichern. Auch die Präsenz nach Installation einer Anlage ist wichtig, um Kunden zu halten und Folgeaufträge zu generieren.

Gesamten Kontakt im Blick

Die Software Solarexperte beinhaltet all diese Analysedaten, beurteilt die Qualität aller Prozessschritte und liefert Informationen zu Performance-Indikatoren wie die Conversion-Rate (Verkauf). Gleichzeitig integriert sie Funktionen zum Kundenmanagement, die den Überblick über den gesamten Kundenkontakt ermöglichen.

Da inzwischen sowohl in mittelständischen Unternehmen als auch in Großbetrieben gleichermaßen verschiedenste Applikationen genutzt werden, ermöglicht die Eturnity-Softwarelösung eine Verknüpfung mittels Webservice Zapier als Verbindungsglied.

CRM-Systeme verknüpfbar

So sind beispielsweise CRM-Systeme, wie Pipedrive, ohne Programmierkenntnisse mit dem Solarexperten verknüpfbar. Dadurch entsteht im Unternehmen letztendlich aus vielen Schnittstellen eine Zentrale.

Wachstum ist gut und wichtig. Wichtig ist aber auch, dass die Arbeitsprozesse der Installateure und der Berater im Kundenkontakt sich nicht zu sehr unterscheiden.

Das Arbeiten über eine gemeinsame automatisierte Software standardisiert diese Prozesse und kommt dem Wachstum im Team entgegen.

Was die Arbeit der Installateure und Berater innerhalb der Software zusätzlich erleichtert, ist das verwendete Kartenmaterial. Hierfür sind im Solarexperten hochauflösende Orthofotos integriert, die in vielen Gebieten eine deutlich bessere Qualität aufweisen als beispielsweise die Satellitenbilder von Google.

Eine Pixelauflösung von 20 Zentimetern vereinfacht die Erkennung des ausgewählten Daches und die entsprechende Platzierung der Solarmodule im Belegungsplan.

Auf den Kunden einstellen

Sich stärker auf den Kundenservice einzustellen ist nicht mehr nur eine Option, es ist eine Notwendigkeit für alle Unternehmen im Energiebereich, die am Markt mithalten wollen.

Technologische Neuerungen helfen dabei, die Arbeit durch automatisierte Prozesse zu vereinfachen und zu zentralisieren, vor allem aber den Kunden und seine Bedürfnisse zu verstehen. Und dadurch letztendlich den Beratungsprozess über den reinen Verkauf hinaus zu optimieren und neu zu definieren.

Beispiel für die Funktionalität des Solarrechners.

Foto: Eturnity

Beispiel für die Funktionalität des Solarrechners.

Der Autor

Matthias Wiget
ist studierter Elektroingenieur, Co-Gründer und Geschäftsführer der Eturnity AG mit Hauptsitz im schweizerischen Chur. Es waren eigene Erfahrungen aus der Planung und Installation von Photovoltaikanlagen, durch die er sich mit der Firma Eturnity das Ziel setzte, die Verkaufs- und Beratungsprozesse in der Energiebranche zu digitalisieren.

Foto: Eturnity

Unter Mitarbeit von: Niko Mack
ist Prokurist der Actensys GmbH und verantwortlich für die Geschäftsbereiche Projektmanagement und Vertrieb von Dachanlagen. Nach intensiver Recherche am Markt fiel die Wahl auf die Lösung von Eturnity. Die einfache Bedienung und das ansprechende Angebotsmaterial, erstellt mit dem Solarexperten, hat ihn überzeugt. Der Zeitaufwand für Angebote konnte deutlich reduziert, der Durchsatz gesteigert werden.

Foto: Actensys

Eturnity

Rechner für die Heizungstechnik

Die Lösungen von Eturnity gibt es nicht nur für die Solartechnik. Die Produktpalette umfasst unter anderem auch einen Heizungsrechner und einen Heizungsexperten, mit den gleichen Vorteilen des Pendants aus dem Solarbereich.

Der Eturnity Heizungsexperte ermöglicht die Simulation von Heiz- und Warmwassersystemen. Im Beratungsprozess lassen sich dadurch verschiedene Systemkomponenten eines Heiz- und Warmwassersystems kombinieren, inklusive solarthermische Kollektoren, einfache und intelligente thermische Speicher sowie Heizungen.

Auch sind Kostenvergleiche des aktuellen und des zukünftigen Heizsystems möglich. Die Kunden erhalten Informationen zu den jährlichen Unterhaltskosten, Energiekosten und den Amortisationskosten. Die Berechnungen basieren auf selbst definierten Parametern.

Meine Vision: Michael Class von Juwi

Foto: Juwi

Maßgeblicher Pfeiler einer rein erneuerbaren Versorgung

Was mich antreibt? Die Vision, dass die vielen überzeugenden Argumente für eine umfassende Energieversorgung auf Basis von Photovoltaik (und anderen erneuerbaren Energien) ins Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger, aber auch der Wirtschaft, der Medien und vor allem der Politik schon bald Einzug halten werden.

Ich bin fest davon überzeugt, dass eines nicht mehr so fernen Tages „alle“ vom Solarstrom und seinen vielfältigen, günstigen Anwendungsmöglichkeiten im Bereich Strom, Wärme und Mobilität profitieren werden. Dann gehören die aktuellen, seit Jahren eigentlich überflüssigen Scharmützel in der Politik und in der Gesetzgebung hoffentlich der Vergangenheit an.

Drei Gründe für den Erfolg der Photovoltaik

Warum? Erstens: Solarstrom wird immer günstiger, liegt heute in Deutschland bei großen Freiflächenprojekten schon deutlich unter fünf Cent pro Kilowattstunde – das wird die Wirtschaft überzeugen, und immer mehr Unternehmen werden sich direkt mit Solarstrom versorgen.

Zweitens: Solarstrom bietet Kommunen und Landwirten eine neue, zuverlässige Einnahmequelle durch die Verpachtung von Industrie- und Ackerflächen. Doppelnutzungsstrategien, wie zum Beispiel die gleichzeitige Nutzung als Ackerfläche (Agrophotovoltaik) oder auch die Schaffung neuer, für den Artenschutz relevanter Lebensräume im Solarpark selbst, werden helfen, noch vorhandene Widerstände zu überwinden.

Drittens: Mit Blick auf die formulierte Wasserstoffstrategie wird der Bedarf an sauberem Strom weiterhin wachsen – und selbstverständlich wird die Photovoltaik dazu einen großen Beitrag liefern. Das kann sie hier in Deutschland leisten und muss es nicht nur in fernen Ländern Asiens oder Afrikas als Quelle für Importenergie tun.

Faszinierende Möglichkeiten

Was mich fasziniert? Die zahlreichen Möglichkeiten der Anwendung – vom Balkonmodul über die Aufdachanlage mit Speicher im Eigenheim, über integrierte Solaranlagen in Fassaden und Gehwegen bis hin zu Anlagen im Kraftwerksmaßstab auf Freiflächenanlagen an Land und auf dem Wasser. Keine andere Energietechnik kann so optimal an die örtlichen Gegebenheiten angepasst werden wie die Photovoltaik. Selbst mobile Anwendungen mit flexiblen Modulen sind bereits Alltag.

Zudem gibt es bei der Nutzung der Photovoltaik keine mechanischen Bewegungen, im Ergebnis nur geringen Verschleiß, lange Lebensdauer der Module und keine Lärmemissionen.

Damit ist sie prädestiniert für eine Aufstellung auch dicht an Menschen. Und nicht zuletzt produziert die Photovoltaik natürlich immer zu Zeiten, in denen wir auch viel mit dem Strom – ohne aufwendige Speicherung – anfangen können: über Tag, wenn in Gewerbe und Industrie produziert wird oder im Hochsommer die Klimaanlagen auf vollen Touren laufen.

Flächenbedarf ist überschaubar

Und was mich überzeugt: Der benötigte Flächenbedarf ist und bleibt überschaubar. Allein ein Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Deutschlands würden ja bereits ausreichen, um rechnerisch rund 25 Prozent des aktuellen Strombedarfs in Deutschland zu decken – und wir haben ja auch noch Dachflächen und Siedlungsflächen sowie andere erneuerbare Energien. Die Photovoltaik wird ein maßgeblicher Pfeiler einer rein regenerativen Energieversorgung sein – etwas, wofür wir uns bei Juwi seit nunmehr fast 25 Jahren einsetzen. Das ist meine Überzeugung und meine Vision.

Michael Class ist Vorstandsvorsitzender der Juwi AG.

Meine Vision: Franz Pöter vom Solar Cluster Baden-Württemberg

Foto: SC BW

Photovoltaik wird zur Standardanwendung

Die Kraft der Sonne ist in vielerlei Hinsicht ein Geschenk für die Erdbewohner. Mit der Photovoltaik gelingt es uns, die Solarenergie für unseren Energiebedarf nutzbar zu machen – und das in allen Sektoren.

Schon heute erleben wir die unglaubliche Anwendungsvielfalt – vom Solartaschenrechner über den solar betriebenen Parkscheinautomaten bis zur klassischen Dachanlage oder dem Megawatt-Solarpark.

Photovoltaik ist längst Teil unseres Alltags, wird aber noch immer als Ausnahme wahrgenommen. Meine Vision: Photovoltaik ist die Standardanwendung. Wer davon abweicht, muss das begründen. Die Glasfassade des Bürokomplexes ist selbstverständlich aus Solarmodulen, der Kirchplatz im Dorf mit Solarfliesen belegt und im Hagelschutznetz ist die Photovoltaik selbstverständlich integriert.

Wir nutzen also intelligent die Vielseitigkeit der Anwendungen in unserem Alltag. Fassaden, Dachbelegung – egal ob solarer Dachziegel, Indach- oder Aufdachanlagen, Siedlungs- und Verkehrsflächen, Landwirtschaft –, überall wird die Photovoltaik selbstverständlich genutzt.

Durch die technologische Entwicklung sind wir auf dem Pfad, dies umzusetzen. Damit es schneller geht, müssen die Rahmenparameter angepasst werden. Etwa durch Vorgaben für Solarenergienutzung auf und an Gebäuden oder auch einen höheren CO₂-Preis.

Dazu braucht es mehr Mut der politischen Entscheider, nicht nur, aber auch bei der jetzigen EEG-Novelle. Hier muss der jährliche Zubaukorridor auf mindestens zehn Gigawatt erhöht, die Degression abgeschwächt und auf komplizierte Messtechnik für Kleinanlagen verzichtet werden.

Die solare Stromerzeugung ist so günstig geworden, dass die vorgesehene Absenkungsgrenze der Ausschreibung von Dachanlagen auf Anlagen größer 500 Kilowatt keinen nennenswerten Kosteneffekt haben wird.

Franz Pöter ist Geschäftsführer des Solar Clusters Baden-Württemberg in Stuttgart.

Meine Vision: Heiko Hildebrandt von Next2Sun

Foto: Next2Sun

Agro-PV und Naturschutz im Einklang

Wir als Next2Sun haben die Praxistauglichkeit unseres Agro-PV-Systems schon länger bewiesen. Unlängst ging unser zweiter Agro-PV-Solarpark in Donaueschingen offiziell in Betrieb. Wir haben eine große Vision mit unserem senkrecht montierten bifazialen Photovoltaiksystem. Dies hat auch die Jury des Deutschen Solarpreises 2020 erkannt, als sie uns vor Kurzem ausgezeichnet hat. Es geht darum, dass man Freiflächenanlagen revolutioniert und in Einklang mit Landwirtschaft, Naturschutz und Bürgerinteressen bringt. Für nichts weniger stehen wir.

Anfänglich eine visionäre Idee, zeigt sich die Energiewende mittlerweile in sehr konkreten Zügen, und die Frage der Realisierbarkeit ist beantwortet. Heute arbeiten wir nicht mehr an der bloßen Anzahl an Kilowattstunden, sondern an systemdienlichen und kosteneffizienten Bausteinen einer voll und ganz nachhaltigen Energieversorgung. In diesem Kontext entwickeln wir Projekte, die nicht nur heute und für den Investor, sondern auch morgen und für die Allgemeinheit einen Gewinn darstellen.

Unsere Anlage hat viele Vorteile gegenüber normalen Freiflächenanlagen: Nur etwa ein Prozent Überbauungsgrad, auf 90 Prozent der Fläche wird weiter Landwirtschaft betrieben, zehn Prozent dienen automatisch dem Naturschutz.

Heiko Hildebrandt ist Geschäftsführer von Next2Sun in Merzig.

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