Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
Gehrlicher Solar

Kredite sofort fällig

Allein die Ankündigung reichte aus: Die Gläubigerbanken des Systemanbieters Gehrlicher Solar im bayerischen Dornach wollten den Kreditvertrag kündigen. Die dann sofort fällige Schuldsumme in Höhe von 85 Millionen Euro nötigte den Systemanbieter zum Gang zum Insolvenzgericht in München. Denn Gehrlicher Solar sah sich nach eigenen Angaben nicht in der Lage, die Summe aufzubringen.

Noch vor drei Montaten hat das Bankenkonsortium unter Führung der BayernLB den Kreditvertrag mit Gehrlicher Solar um zwei Jahre verlängert. Damit wäre die Projektkasse der Bayern gut gefüllt gewesen. Auch die Geschäfte des Unternehmens liefen einigermaßen gut. Im wachsenden amerikanischen Markt ist Gehrlicher gut aufgestellt. Die Niederlassung in Springfield, New Jersey, strebt für dieses Jahr einen Umsatz von 130 bis 150 Millionen Euro an. Das honoriert der vorläufige Insolvenzverwalter Oliver Schartl von der Kanzlei Müller-Heydenreich Beutler & Kollegen mit einer positiven Prognose, dass zumindest große Teile des Unternehmens gerettet werden könnten.

Zum Zeitpunkt der Kreditverlängerung durch die Gläubigerbanken waren jedoch die Schutzzölle der Europäischen Kommission noch nicht in Kraft. Denn Gehrlicher verbaut neben Modulen von First Solar und Innotech Solar vor allem in seinen großen Projekten oftmals chinesische Importware von Suntech, BYD und Sunowe. Offenbar war den Banken angesichts der Strafzölle auf chinesische Modulimporte das Risiko zu groß. Zusätzlich dazu hat sich die Nachfrage wegen der Strafzölle in Europa in den vergangenen Monaten drastisch verschlechtert, betont das bayerische Unternehmen.

http://www.gehrlicher.com