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Montansolar baut Solarpark auf einstigem Bergbaugelände

In Bottrop baut Montansolar eine Freiflächenanlage auf dem Gelände einer ehemaligen Kiesgrube. Es ist die zweite Anlage in Nordrhein-Westfalen. Die Planer mussten bei der Projektierung einige Hürden nehmen.

In Bottrop entsteht derzeit das neuste Projekt von Montansolar. Das Unternehmen, an dem neben der Immobiliengesellschaft der einstigen Ruhrkohle AG, die RAG Montan Immobilien, auch der Projektierer Wirsol beteiligt ist, wird damit die nächste Anlage in Nordrhein-Westfalen errichten. Bisher hatte das Unternehmen vor allem im Saarland ehemalige Bergbauflächen mit Solaranlagen bebaut. In Nordrhein-Westfalen besteht in Dinslaken ein Vorzeigeprojekt auf dem Dach einer ehemaligen Kohlenmischhalle.

Der neue Solarpark entsteht auf dem Gelände einer ehemaligen Kiesgrube östlich des Knappschaftskrankenhauses in Bottrop. Ursprünglich war hier die Erweiterung des Westfriedhofs geplant. Doch die wird nicht mehr gebraucht. Die RAG Montan Immobilien als Eigentümer der Fläche musste eine neue sinnvolle Verwendung finden.

Betreiber bekommt EEG-Vergütung

Deshalb rammen die Monteure von Wirsol derzeit die Stützen für die Unterkonstruktion des neuen Solarparks ein. Darauf installieren sie danach insgesamt 2.826 Module mit einer Gesamtleistung von 750 Kilowatt. Damit bekommt Montansolar nach der Fertigstellung die Einspeisevergütung, wie sie im EEG festgelegt ist und muss mit der Anlage nicht erst in die Ausschreibungen gehen. „Es ist das erste Projekt dieser Art, das wir in Bottrop auf einer Freifläche realisieren“, betont Klaus Müller, technischer Beigeordneter der Stadt Bottrop.

Anlage steht mitten im Stadtgebiet

Eine besondere Herausforderung ist die Lage des Solarparks mitten in der Stadt, berichtet der Projektierer. So musste Wirsol vor dem Bau der Anlage ein Blendgutachten einholen und die Anlage entsprechend ausrichten, um zu verhindern, dass die Anwohner von den Modulen gestört werden. Außerdem sollten sie sicherstellen, dass die Bewohner der angrenzenden Häuser nicht ständig auf die Anlage schauen müssen. Deshalb bleiben die Bäume stehen, die das Gelände jetzt umsäumen. Zudem wird auf der Nordseite am Übergang zum Friedhof eine zusätzliche Baum- und Strauchhecke gepflanzt, damit die Anlage auch von dort nicht zu sehen ist. Das wiederum bedeutet Verschattung. Die Anlage muss dementsprechend so gebaut werden, dass die Schatten der Bäume und Sträucher nicht auf die Module fallen.

Solarstrom vor Ort verbrauchen

Der neue Generator ist Teil eines Stadtentwicklungskonzepts, das Bottrop in den kommenden Jahren umsetzen will. Vor allem das Stadtgebiet entlang der Autobahn A2 soll jetzt klimagerecht umgebaut werden. Ein Teil des Konzepts ist, dass der im Projektgebiet verbrauchte Strom zu großen Teilen auch dort erzeugt wird, unter anderem vom neuen Solarpark am Waldfriedhof. (su)