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Centrosolar tauscht Schulden gegen Aktien

Die Gläubiger von Centrosolar habend er Umwandlung von 50 Millionen Euro Verbindlichkeiten in Aktien des Photovoltaikanbieters mit Hauptsitz in München zugestimmt. Centrosolar hatte im vergangenen Jahr ein schlechtes Ergebnis hingelegt. Ein Umsatzrückgang um 22 Prozent schlug ein großes Loch in die Kassen des bayerischen Konzerns. Am Ende standen 90 Millionen Euro Schulden in der Bilanz. Die sollen im Zuge einer Restrukturierung des Konzerns im Laufe dieses Jahres halbiert werden. So hatte es der Vorstand nach den desaströsen Zahlen Mitte Februar beschlossen.

Beschluss ist bindend

Der heutige Beschluss der Gläubigerversammlung ist für alle Anleihegläubiger bindend, auch wenn sie bei der Gläubigerversammlung nicht anwesend waren. Mit 34,84 Prozent waren mehr als ein Drittel der Gläubiger anwesend, so dass die Versammlung beschlussfähig war. Von den Teilnehmern an der Versammlung haben 99,18 Prozent dafür gestimmt, dass alle Anleihegläubiger ihre Schuldverschreibungen in das Unternehmen einbringen. Sie übertragen die Schuldverschreibungen an ein Kreditinstitut, das als Abwicklungsstelle fungiert. Im Gegenzug können sie nach einer Kapitalherabsetzung ohne weitere Gegenleistung insgesamt 5,5 Millionen neue Aktien von Centrosolar erwerben. Das wird wahrscheinlich im dritten Quartal dieses Jahres geschehen. Bis dahin bleibt die Anleihe im Freiverkehr der Börse in Stuttgart weiter handelbar.

Hauptversammlung muss noch zustimmen

Auch der Erwerb der Aktien durch die Anleihegläubiger passiert über ein Kreditinstitut. Das heißt, dass sämtliche Anleihegläubiger pro Schuldverschreibung im Nennwert von 1.000 Euro jeweils 110 neue Aktien bekommen. Das entspricht wiederum dem Wert von 2.750 Aktien vor der Kapitalherabsetzung. Die muss aber noch von der Hauptversammlung beschlossen werden, die für den 22. Mai einberufen ist. Der Vorstand legt der Hauptversammlung außerdem noch die Sacheinlage der Anleihen und eines Nachrangdarlehens auch eine Barkapitalerhöhung zum Beschluss vor. Sollte die Hauptversammlung allen Punkten zustimmen, werden die vom Vorstand beschlossenen Maßnahmen im zweiten Halbjahr umgesetzt. (Sven Ullrich)