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Meyer Burger passt Kapazitäten an

MB Wafertec reduziert die Produktionskapazitäten bei Drahtsägen, wie die Meyer Burger Technology AG mitteilte. Im November werde die Serienfertigung für drei Wochen unterbrochen. Von der Maßnahme seien zwischen 100 und 150 Mitarbeiter in der Produktion sowie den angrenzenden Bereichen betroffen, sagte Werner Buchholz, Sprecher des Schweizer Meyer-Burger-Konzerns. Danach werde das Unternehmen je nach Auftragslage entscheiden, wie es im Dezember weitergehe. Weitere Unterbrechungen der Serienproduktion seien dabei nicht ausgeschlossen, so Buchholz weiter. Bereits seit einigen Monaten sei die Produktion an die Nachfrage angepasst und damit reduziert worden. Die höchste Kapazität in dem Thuner Werk erreichte MB Wafertec nach Aussagen Buchholz im Mai, als 40 Maschinen pro Woche gefertigt worden.
Bislang gebe es noch keine Kurzarbeit bei MB Wafertec, sagte Buchholz weiter. Die Produktionsunterbrechungen sollten im November mit Überstundenausgleich und Urlaub aufgefangen werden. Sollten die Maßnahmen verlängert werden, sei aber auch Kurzarbeit nicht auszuschließen. Außerdem habe Meyer Burger das Programm „Time for Money“ eingeführt. Dies erlaube auch längere Urlaube für die Mitarbeiter, dann aber bei reduziertem Gehalt.
Meyer Burger führt die Probleme vor allem auf eine starke Verunsicherung in den Photovoltaik-Hauptmärkten Deutschland, Spanien und Italien zurück. Die weltweite Wirtschaftsabschwächung sowie die Zurückhaltung der Verbraucher habe zur Folge, dass die Entwicklung der Photovoltaik-Märkte in vielen Ländern unter den Erwartungen gelegen habe. MB Wafertec spüre diesen Rückgang der Investitionsbereitschaft bei ihren Kunden, insbesondere beim Bestellungseingang nach neuem Produktionsequipment, hieß es weiter. Viele Solarzellen- und Modulhersteller hätten mittlerweile ihre Kapazitäten ebenfalls an die Nachfragesituation angepasst. Allerdings werde aus heutiger Sicht die Produktionsunterbrechung keine Auswirkungen auf die Jahresziele von Meyer Burger haben, da alle bereits beschlossen Liefervereinbarungen erfüllt werden. (Sandra Enkhardt)