Solarworld hat mit seiner beim US-Handelsministerium und der Internationalen Handelskommission eingereichten Klage für einige Aufregung in der chinesischen Photovoltaik-Branche gesorgt. „Wir prüfen derzeit die Beschwerde“, erklärte Suntech, einer der führenden chinesischen Solarkonzerne. Jeder könne ein solches Dokument einreichen. Dies bedeute aber noch nicht, dass die Petition von der US-Regierung anerkannt werde und damit zu Konsequenzen führe, hieß es bei Suntech weiter. Alle chinesischen Photovoltaik-Unternehmen, die in der Beschwerde aufgelistet seien, könnten nicht in einen Topf geworfen werden. Suntech werde wie die anderen chinesischen Photovoltaik-Unternehmen auch nun gegenüber dem Handelsministerium und der Internationalen Handelskommission in den USA Stellung beziehen. Der Konzern könne belegen, dass es sich stets an faire internationale Handelspraktiken gehalten habe, hieß es weiter.
Unterdessen berichtet die „Financial Times Deutschland“ (Freitagausgabe), dass Solarworld eine weitere Beschwerde gegen Dumpingpreise der chinesischen Konkurrenz bei der Europäischen Kommission vorbereite. Es werde ein paralleles Verfahren innerhalb der EU angestrebt. "Wir prüfen im Moment verschiedene Maßnahmen, mit denen wir Brüssel wachrütteln können", sagte demnach Solarworld-Vorstandschef Frank Asbeck. Es müsse auf dem Photovoltaik-Markt ein „fairer Wettbewerb“ hergestellt werden. Ähnlich wie in den USA sei auch in der EU ein Antidumping- und Antisubventionsverfahren möglich, dass auf höhere Einfuhrzölle für chinesische Photovoltaik-Produkte abziele. (Sandra Enkhardt)
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