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Restart der Smarter E Europe

450 Aussteller, 26.000 Besucher

Vom 6. bis 8. Oktober 2021 fanden in München insgesamt vier Fachmessen im Rahmen der Smarter E Europe Restart 2021 statt: Intersolar, EES, Power2Drive und EM-Power. Sie wurden begleitet von zwei Fachkonferenzen und drei spannenden Messeforen.

Zwei Jahre Zwangspause

Nach zwei Jahren Zwangspause aufgrund der Coronapandemie waren die Erwartungen zu Beginn des Restart eher gedämpft, 15.000 Besucher wurden als Ziel ausgegeben. Doch schon wenige Stunden nach Öffnung der Messetore machte sich Enthusiasmus breit. Der Ansturm der Besucher überraschte Aussteller und Veranstalter gleichermaßen.

Mittel QR-Codes der Impf- und Testnachweise und der vorab online gekauften Tickets war der Zugang relativ einfach. Nur am ersten Morgen gab es vor dem Osteingang der Messe einen längeren Stau.

Nun liegen die Zahlen vor: 450 Aussteller in fünf Messehallen empfingen rund 26.000 Fachbesucher aus dem In- und Ausland. Zwar fehlten viele Gäste aus Asien, dafür ist der Anteil von Experten aus Europa stark gestiegen. Die Besucher kamen aus 93 Ländern, mehr als die Hälfte der Gäste aus dem Ausland.

Aus Spanien, Italien, Niederlande und Griechenland präsentierten sich neue Anbieter von Solarmodulen und Leistungselektronik. Meyer Burger aus der Schweiz zeigte sich erstmals als Modulanbieter, der Messestand wurde regelrecht belagert.

Märkte bauen Wertschöpfung auf

Auffällig war der starke Besucherstrom aus Polen, Tschechien und anderen Ländern im Osten und Südosten Europas. Dort wachsen die Märkte deutlich. In Tschechien gibt es eine Förderung von Wallboxen für private Kunden nach deutschem Vorbild, das dürfte die Nachfrage nach Solargeneratoren ankurbeln. Polen gilt als stärkster Markt im Osten, der über kurz oder lang auch auf das Baltikum und Weissrussland ausstrahlen dürfte.

Vom Start weg war der Restart erfolgreich. Zahlreiche Fachbesucher füllten die Hallen.

Foto: Heiko Schwarzburger

Vom Start weg war der Restart erfolgreich. Zahlreiche Fachbesucher füllten die Hallen.

Dynamisches Wachstum weltweit

Der starke Zuspruch ist nicht zuletzt auf das dynamische Wachstum und die langfristigen Aussichten der beteiligten Branchen zurückzuführen. Photovoltaik, Energiespeicher, Elektromobilität und grüner Wasserstoff sowie Komponenten, Lösungen und neue Geschäftsmodelle zur Integration von erneuerbaren Energien in die Versorgungsnetze gewinnen global an Bedeutung. Diese Branchen erwarten in den nächsten Jahren einen enormen Aufschwung.

Die Sektorenkopplung rückt immer stärker in den Fokus, grüner Wasserstoff wird zur wichtigen Option, um Strom, Wärme und Verkehr enger zu verzahnen.

Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass die rasant steigende Nachfrage nach Ladetechnik und E-Mobilen auch die Photovoltaikmärkte beflügelt, nicht nur bei den privaten Kunden.

E-Mobilität zieht solare Nachfrage

In gewerblichen Anwendungen ist die Nutzung von solar überdachten Parkflächen und großen Dächern fast noch wichtiger. Zudem werden Gewerbespeicher zunehmend als Puffer für Ladesysteme installiert, um die Netzanschlüsse der Firmen zu entlasten.

Langsam schlagen die CO2-Preise auf die Strombörsen durch. Die anhaltend hohen Strompreise mit mehr als zwölf Cent je Kilowattstunde werden sicher über kurz oder lang an die Gewerbekunden weitergereicht.

Strompreise fürs Gewerbe ziehen an

Dadurch steigt der Druck der Unternehmen, ihre Energiekosten zu senken. Auch die hohen Preise für Erdgas werden die Anreize verstärken, fossile Wärmeerzeuger durch solarelektrische Systeme zu ersetzen. Tenor auf der Messe war, dass das Segment der gewerblichen Anlagen in den kommenden Monaten deutlich anziehen wird.

Zudem zeigte sich, dass die solare Architektur an Bedeutung gewinnt. Das Fachforum der EM-Power zog etliche Architektinnen und Architekten an. Denn die Baupflicht in Baden-Württemberg und Berlin und die Senkung der Betriebskosten von Gebäuden zwingen diese Zielgruppe, solare Systeme zu nutzen.

Mehr Architekten im Forum

Eindrucksvoll zeigten die Referenten, welche Fortschritte die Module und die Montagetechnik in den vergangenen Jahren erreicht haben. Diskutiert wurde auch, welche Hürden die Photovoltaik am Gebäude behindern – verbunden mit vorsichtigen Hoffnungen auf die neue
Bundesregierung.

Die nächste Messe findet vom 11. bis 13. Mai 2022 in München statt, dann wieder in allen ­Hallen.

CEO Talks/PV Guided Tours

Wichtigste Innovationen in aktuellen Videos

Die Redaktionen von photovoltaik und pv Europe haben während der Messe die wichtigsten Neuheiten mit Videoteams besucht sowie mit Entscheidern unserer Branche über die Trends gesprochen. Neben dem Livestream finden Sie alle Einzelvideos zu neuen Solarmodulen, Wechselrichtern, Speichersystemen und Montagetechnik hier:

Foto: Gentner Verlag