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Marketing als Chefsache: Die Firma Kreuz Bad und Heizung aus Franken installiert schon seit Jahren Photovoltaik und Heizungen. Nun zahlt sich die Erfahrung aus: Denn die Kunden wollen unabhängig sein, sowohl im Heizkeller als auch beim Strom.
Geschäftsklima: Im Solarhandwerk ist die Stimmung weiterhin schlecht. Die politischen Querschüsse aus Berlin und der lange Winter haben die Geschäfte verhagelt. Keimt mit der Sonne ein neuer Optimismus?
Martin Schachinger
Modulpreise: Nach der erheblichen Unruhe, die den Markt im März infolge der EU-Verordnung zur zollamtlichen Erfassung geprägt hat, scheint wieder etwas Ruhe einzukehren. Die Modulpreise stabilisieren sich auf einem leicht erhöhten Niveau.
Solarworld will über einen Schulden- und einen Kapitalschnitt den größten Teil seiner Verbindlichkeiten abbauen. Die Leidtragenden sind die Aktionäre. Die Gremien müssen dem Plan aber noch zustimmen.
Der Schweriner Ökostromversorger WEMAG hat das Berliner Unternehmen Younicos mit dem Bau des ersten Großspeichers beauftragt. Er soll Mitte nächsten Jahres fertig sein. Mit seiner vorgesehenen Kapazität von fünf Megawattstunden soll der Stromspeicher Frequenzschwankungen im Übertragungsnetz ausgleichen.
Younicos und Samsung SDI kooperieren bei der Herstellung von großen Solarstromspeichern. Zielgruppe sind Stadtwerke, die damit Stromüberschüsse und Systemdienstleistungen vermarkten können.
In Bonn wurde die internationale Vereinigung für Anbieter von Solarstromspeichern ins Leben gerufen. Sie soll den Mitgliedern Marktinformationen zugänglich machen, den Dialog mit der Politik und der Wirtschaft unterstützen und wirtschaftliche Zuarbeit leisten. Der Speichermarkt gilt als Zukunftsmarkt, wie eine aktuelle Analyse zeigt.
Die Solarpraxis hat zusammen mit Z-One eine gemeinsame Niederlassung in Dubai gegründet. Aufgabe der Tochter ist es, die Photovoltaik im Nahen Osten und in Nordafrika voranzubringen. Dazu organisiert die Niederlassungen Konferenzen und erstellt Expertisen. Aber auch die Planung konkreter Photovoltaikprojekte stehen auf der Aufgabenliste.
Der Bundesverband für Solarwirtschaft rät den Betreibern von Solarstromanlagen, genau auf den Versicherungsschutz zu achten. Das gilt schon während der Installation und reicht bis zur Absicherung gegen Ertragsausfälle.
Solarwatt umd BMW arbeiten künftig zusammen. So können BMW-Kunden nun direkt beim Kauf eines BMW oder online beim Autobauer Dachanlagen und Carports von Solarwatt bestellen.
Der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik warnt vor dem Einsatz von Solaranlagen, die über einen Stecker ihren Strom ins Hausnetz einspeisen. Solche Anlagen entsprechen nicht der VDE-Norm und es besteht ein erhöhtes Brandrisiko. Hersteller von Plug-In-Systemen widersprechen der Darstellung des VDE.
Die Banken haben Sunways mit sofortiger Wirkung die Kreditlinie von 6,6 Millionen Euro gekündigt. Sunways verschiebt die Veröffentlichung der Geschäftszahlen 2012.
Über die Hälfte der Betreiber von Solarstromanlagen will die Wartung und Überwachung des Systems nicht in fremde Hände legen. Der Anteil derjenigen, die das selbst machen, steigt mit abnehmender Anlagenleistung. Wenn ein Serviceunternehmen beauftragt wird, sind die meisten zufrieden mit der Arbeit. Die Wechselbereitschaft ist trotzdem groß.
Die Umsätze mit Solarmodulen werden in diesem Jahr um 20 Prozent sinken. Das Niveau des vergangenen Jahres wird erst 2015 wieder erreicht. Die Konsolidierung in der Modulbranche wird in den nächsten zwei Jahren weitergehen. Aber sie wird letztlich zur Wiederbelebung der Branche beitragen.
Der Energietechnologiekonzern ABB übernimmt den amerikansichen Wechselrichterhersteller Power One. Die Transaktion kostet ABB voraussichtlich eine Milliarde Dollar. Der Entscheidung der Vorstände beider Unternehmen müssen noch die Aktionäre von Power One sowie die Aufsichts- und Kartellbehörden zustimmen.
... kann aber wohl kaum zahlen. Solarworld bestätigt gegenüber "photovoltaik" das Interesse an Teilen von Bosch, insbesondere an der Solarzellenfertigung. Der Bonner Konzern hat jedoch schon jetzt massive Zahlungsprobleme.
Seit der zollamtlichen Erfassung von Solarmodulen aus China fangen die Großhändler an, sich nach Alternativen umzusehen, die nicht mit Strafzöllen belegt werden können. Die derzeitigen Gewinner sind Hersteller qualitativ hochwertiger Module aus Europa.
Die Finanzlage beim Modulhersteller Solarworld ist extrem angespannt. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen Verluste eingefahren, die sich nach ersten Schätzungen auf mehr als eine Halbe Milliarde Euro beliefen. Der Vorstand und die Gläubiger verständigen sich jetzt über Restrukturierungsmaßnahmen. Ein Plan soll in wenigen Wochen stehen.
Der Preisverfall bei den kristallinen Solarzellen hat die Anbieter von Dünnschichtpaneelen unter Druck gesetzt. Doch nun kehren sie in die Märkte zurück — und öffnen neue Nischen.
Die Solen AG meldet Insolvenz an. Die Geschäfte bei der Solen Gruppe laufen geordnet weiter.
Grundsätzlich jeder Care-Energy-Kunde erhält ein Photovoltaikmodul, ohne es zu kaufen. Der vom Modul produzierte Strom und im Hausnetz verbrauchte Strom wird dem Kunden mit 19,90 Cent pro Kilowattstunde verrechnet.
In Österreich ist die diesjährige Förderung von privaten Photovoltaikanlagen angelaufen. Insgesamt stehen 36 Millionen Euro zur Verfügung. Die Anmeldung- und Antragsprozedur wurde vereinfacht. Über die Internetseite, auf der auch die Förderung beantragt wird, ist jederzeit der Status der noch verbleibenden Mittel einsehbar.
Analysten gehen davon aus, dass in diesem Jahr weltweit über 35 Gigawatt an Photovoltaik zubebaut wird. Die Musik spielt in Asien. China ist die Nummer Eins, Japan könnte an Deutschland vorbeiziehen und die Nummer Zwei werden.
Yingli war im vergangenen Jahr der größte Modulhersteller der Welt. First Solar konnte den zweiten Platz verteidigen. Der bisherige Branchenprimus Suntech rutscht auf Platz fünf ab. Gewinner sind aber die kleinen Modulproduzenten, die sechs Prozent mehr Weltmarktanteil erreichten.