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Strom aus Fossilen drückt das Geschäft

Energieversorger verdienen immer weniger Geld mit Fossilen. Dagegen spülen Erneuerbare immer mehr Geld in die Kassen. Problematisch ist allerdings, dass KWK-Anlagen zunehmend als unwirtschaftlich gelten.

Die wirtschaftliche Situation der Stromversorger hat sich in den letzten zwei Jahren weiter verschlechtert. Vor allem bei Unternehmen mit eigener, konventioneller Stromerzeugung. Genauer: 69 Prozent dieser Unternehmen geben an, dass sich die eigene Stromerzeugung negativ auf das Geschäft auswirkt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Online-Umfrage des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) unter 265 Chefs von Stadtwerken und regionalen sowie überregionalen Energieversorgern.

Laut Umfrage haben sich die Geschäfte in den letzten zwei Jahren bei 39 Prozent der befragten Unternehmen verschlechtert. Die immer weiter sinkende Rentabilität der konventionellen Stromerzeugung habe spürbare Auswirkungen. Die Folge: sinkenden Erträge aus der konventionellen Erzeugung führten zu geringeren Ausschüttungen an Anteilseigner. Besorgniserregend sei demnach, dass fast ein Drittel der Befragten die eigenen KWK-Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme als unwirtschaftlich ansieht. Denn die Technik gilt als sehr effizient. Lediglich die Hälfte der Befragten bezeichnet die Anlagen als kostendeckend. 34 Prozent geben allerdings an, dass Ökoenergie einen positiven Beitrag zum Geschäft lieferte.

„2015 muss wieder ein Jahr der Entscheidung für die Energiewende werden. Was wir brauchen, ist ein energiepolitischer Gesamtrahmen“, sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Dieser müsse nicht nur Klimaschutz, sondern auch eine bezahlbare und sichere Energieversorgung im Blick haben. „Nach der Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes braucht die Energiewirtschaft zum Beispiel Klarheit über die kurz- und langfristigen Rahmenbedingungen für den deutschen Kraftwerkspark“, erklärte Müller weiter. (nhp)